25.09.2013

 

Fresenius steht zu Vereinbarungen

 Von Silvia Bielert

 

Die Grünen und das Bündnis gegen Privatisierung befürchten nach dem Klinik-Verkauf der Rhön AG negative Folgen für die Mitarbeiter. Sie fordern eine Einbindung aller Parteien und hochkarätiger Experten in den laufenden Übernahmeprozess.

(…)Auch die Betriebsräte der drei betroffenen Kliniken werden von dunklen Vorahnungen geplagt, obwohl noch keiner weiß, wie es weitergehen wird. Bei einer Konzernbetriebsratssitzung der Rhön Klinikum AG signalisierte die Geschäftsleitung: Vorerst bleibt alles wie es ist. Doch die Erfahrung mit der Schließung der drei DKD-Abteilungen in diesem Jahr steckt der Belegschaft noch in den Gliedern. „Wir sind seit über 20 Jahren privat, wir kennen das schon“, sagt DKD-Betriebsratsvorsitzende Margit Rehor. Nach einer Übernahme werde immer erst einmal geschaut, wo bei Ausstattung und Personal gespart werden kann – „bis es quietscht.“ „Von Rhön waren wir in letzter Zeit auch einiges gewöhnt“, sagte Rehor. Frei werdende Stellen besetzt der Rhön-Konzern nicht neu.

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22.09.2013

 

Was ist passiert bei „Helios“?

Hier zwei Erfahrungen mit Helios-Kliniken aus der Vergangenheit die für sich selbst sprechen.

 

Rabiate Therapie

1000 Klinik-Mitarbeiter in Buch verloren ihren Job

21.06.2011 Ursula Sieber


Vor zehn Jahren kaufte der Helios-Konzern das Klinikum Buch. Über 1000 Mitarbeiter verloren seither ihren Job.

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Ex-Chefärzte rechnen mit Helios-Kliniken als Arbeitgeber ab

10.09.2013 Christian Balke


(…)„Den wirtschaftlichen Druck mag man in allen Kranken-häusern spüren, bei Helios jedoch war das extrem“,

sagt Privatdozent Dr. Bernhard Dreuw, „das ging so weit, dass ich nicht mehr mit gutem Gewissen in den Spiegel schauen konnte.“

 

(…)Es sei außerdem offensichtlich, dass „teure“ Ärzte mit langjähriger Erfahrung in Hamborn sukzessive durch jüngere, „billigere“ Kollegen ersetzt würden, deren Gehalt teilweise auf Bonus-Zahlungen basiere. In diesem Zusammenhang wiesen beide Ärzte darauf hin, dass der Druck, die Fallzahlen kontinuierlich zu steigern, von der

Bundesregierung gewollt sei.

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20.09.2013

 

Patient Krankenhaus:

 

Alternativen zu Pflegenotstand,  Zwei-Klassen-Medizin und Privatisierung

 

lesen Sie dazu hier>>

16.09.2013

 

Mahnungen, Warnungen nach Fresenius-Coup

 

Der Bad Homburger Konzern kauft überraschend 43 Kliniken von der Rhön AG. Die Aktien steigen und Verdi sorgt sich um die Beschäftigten.

Von Manfred Köhler und Ewald Hetrodt

 

(...)Während die Aktie der Rhön-Klinikum AG um zwölf Prozent nach oben sprang und jene von Fresenius um vier Prozent, äußerte die Gewerkschaft Verdi deutlich ihre Sorgen. „Das Klinik-Monopoly bedroht die Interessen von Patienten und Beschäftigten“, sagte Sylvia Bühler, die im Verdi-Bundesvorstand für Gesundheitspolitik zuständig ist. Es sei zu befürchten, dass der Kaufpreis von 3,07 Milliarden Euro vornehmlich von den Beschäftigten erwirtschaftet werden müsse(…)

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Den Einen wird’s genommen, den Anderen wird’s gegeben."Die Aktionäre werden von dem Verkauf natürlich finanziell profitieren"

Geldsegen für Aktionäre>>

Presseerklärung

Teilübernahme der Rhön AG durch Fresenius:

 

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder die Landesregierung

 

„(…)Auch die erst im letzten Jahr teilprivatisierten Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden sind von dieser Entwicklung betroffen. Diese Privatisierung wurde gegen den breiten Protest der Bevölkerung und der Opposition durchpeitscht. Kliniken gehören in die öffentlich Hand, sie dürfen nicht zu Spielbällen an den Finanzmärkten werden.“

 

+++Klinik-Monopoly+++

13.09.2013


Fresenius macht den Rhön-Coup

 

Rund ein Jahr nachdem der Bad Homburger Gesundheitskonzern den Kauf von Rhön-Klinikum für gescheitert erklärt hatte, gibt Fresenius nun eine Übernahme "durch die Hintertür" bekannt.

(…)Rund drei Milliarden Euro lässt sich Fresenius insgesamt 43 Kliniken und 15 medizinische Versorgungs-Zentren von Rhön kosten(...)

Vollständiger Bericht>>

Wahl-o-Mat UKGM
Antworten der Parteien zu den privatisierten Unikliniken Giessen-Marburg UKGM
Wahl-o-Mat UKGM Antworten 3 (1).pdf
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12.09.2013

 

HSK Service unterliegt vor Arbeitsgericht

Von Silvia Bielert

 

Die Sonne scheint nicht für jeden, der in der HSK arbeitet. 

 

HSK Service kündigt seiner Betriebsratsvorsitzenden Christina Köhn. Die zieht vor das Arbeitsgericht Wiesbaden, und das gibt ihr jetzt Recht. Zwischen dem Betriebsrat und der Servicegesellschaft kracht es seit längerem.

(…)„Derzeit laufen 18 Beschlussverfahren zum Thema Leiharbeit sowie zwei zum Thema Eingruppierung vor dem Arbeitsgericht“, sagte Rechtsanwältin Senser-Joester. Der Betriebsrat verweigere der HSK Service die Zustimmung zur Einstellung von Leiharbeitern im Betrieb. Während die Stammbelegschaft zurückgefahren werde, versuche die HSK Service, Mitarbeiter, deren befristete Verträge ausgelaufen sind, als Leiharbeiter auf ihre alten Arbeitsplätze zu setzen(…)

Vollständiger Artikel>>

 

Zum Hintergrund weitere Info:

Putzen zum Dumping-Lohn
Putzen_zum_Dumping-Lohn.pdf
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11.09.2013

 

Arbeitsgericht verbietet Kündigung der Betriebsrats-vorsitzenden.

 

Auch bei der Rhön-Klinikum AG müssen Betriebsräte ihre Meinung sagen und ihre Beschäftigten über mögliche Missstände informieren dürfen.

 

Peinliche Niederlage vor dem Arbeitsgericht für die von der Rhön Klinikum AG bestellte Geschäftsführung der Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden. Das Gericht entschied heute, den Antrag auf Ersetzung der Zustimmung zur Kündigung der Betriebsrats-vorsitzenden Christina Köhn abzulehnen.

 

Weiteres dazu in ver.di Presseinformation:

ver.di Presseinformation:
PM HSK_Service_Verhandlung Fall Köhn 060[...]
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07.09.2013


Arbeitsgericht verhandelt Kündigungsabsicht der Betriebsratsvorsitzenden der HSK-Service GmbH

 

Schon wieder produziert das Rhön-Management in Wiesbaden schlechte Nachrichten für den Konzern. Auch nach bundesweiter Empörung bleibt es bei der Kündigungsabsicht der Betriebsrats- vorsitzenden Christina Köhn. Nun muss das Arbeitsgericht Wiesbaden darüber am Mittwoch, den 11.09.2013 um 10 Uhr, entscheiden.

 

Die Gewerkschaft ver.di ruft zur Unterstützung auf und bittet um zahlreiches Erscheinen vor und im Gerichtssaal.

Das Bündnis "Gemeingut in BürgerInnenhand - für eine kommunale HSK" unterstützt diesen Aufruf.

 

Weiteres dazu in ver.di Presseinformation:

ver.di Presseinformation
PM HSK_Service_Verhandlung Fall Khn 0609[...]
PDF-Dokument [95.8 KB]

24.08.2013

Anklage (…) gegen Ex-Rhön-Vorstand: Manager von Klinikum soll Abgaben vorenthalten haben

Von Christoph Cuntz

 

Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat das ehemalige Vorstandsmitglied der Rhön Klinikum AG Wolfgang Kunz angeklagt. Der 56-Jährige, gegen den im März Haftbefehl erlassen worden war, soll verantwortlich dafür sein, dass zwischen 2007 und 2011 Servicegesellschaften des Krankenhauskonzerns ihren Beschäftigten weder Tarif- noch Mindestlohn gezahlt hatten(...)

Vollständiger Artikel>>

19.07.2013


Uniklinik als "Mühlstein"

Jutta Rippegather

 

(…)Bilanz ist eine Ohrfeige für die schwarz-gelbe Landesregierung, die jahrelang von einem „Leuchtturmprojekt“ gesprochen hat – trotz Klagen über Personalmangel und Kommerzialisierung der Medizin. Erst in jüngster Zeit war die Vokabel bei Diskussionen nicht mehr zu hören. Ministerin Eva-Kühne Hörmann (CDU) musste öffentlich zugeben, dass Rhön seine Pflichten nicht erfülle. Ihr Ärger gipfelte in dem Satz: „Alles ist besser als Rhön.“ Die damals unter Ministerpräsident Roland Koch (CDU) stehende Landesregierung habe jahrzehntelang die notwendigen Investitionen in die Gebäude vernachlässigt, stellt die Arbeitsgemeinschaft fest. Durch den Verkauf habe sie sich ihrer Verpflichtung entledigen wollen(…)

Vollständiger Artikel>>

15.07.2013

 

Pflegenotstand: Krankenhäuser gegen Personalschlüssel für Pflegekräfte

Kontraste ARD

 

Deutschlands Krankenhauslobby wehrt sich gegen die Einführung eines Personalschlüssels für Pflegekräfte. Der Grund: Die Krankenhäuser bauen seit Jahren Pflegepersonal ab und steigern so ihre Gewinne - auf Kosten der Patienten.

Zum Beitrag hier>>

11.07.2013

 

Krankenhaus-Report - Wo Medizin Kasse macht

Reportage & Dokumentation ARD

 

 "OP-Weltmeister", "Blutige Entlassungen" – die Schlagworte zu Deutschlands Kliniken verunsichern Patienten mittlerweile fast täglich.Während sie sich besorgt "Komme ich gesund wieder raus?" fragen, doktern auf den langen Fluren Betriebswirtschaftler und Mediziner am Ideal des profitablen Krankenhauses herum. Mit Einführung der Fallpauschale vor zehn Jahren hat sich eine ganze Philosophie dramatisch gewandelt.

 

Zitat:  „Ein Einzelfall, wie jeder Patient überall ein Einzelfall ist. Doch in Marburg wird die Mehrzahl der Einzelfälle inzwischen genau beobachtet. Mit der Privatisierung der Klinik kam Skepsis auf.“

Zum Film hier>>

 

Die schwarz-gelbe Landesregierung unter Volker Bouffier versteht nur eine Sprache:

Am 22.September (Wahltag) sollten wir auch an die Politiker (Parteien) denken, denen wir das privatisierungs-Desaster in Gießen-Marburg (UKGM), in Wiesbaden (HSK) und anderswo zu verdanken haben.

Das Finanzierungssystem im Gesundheitswesen muß allein der Gesundung der Patienten und nicht der Gewinnmaximierung des Kapitals dienen!

10.07.2013

 

Privatisierung von Kliniken: Auf Kosten der Patienten

Von Ansgar Mertin


(...)Die Privatisierung der Uni-Kliniken Gießen und Marburg droht, im Desaster zu enden. Auch in kleineren Privatkliniken zeichnen sich gefährliche Trends ab - zu Lasten der Patienten.

 

Ob öffentlicher Personenverkehr, städtische Immobilien oder Wasser- und Energieversorger: Vor einer Privatisierung ist die Euphorie oft groß. Weg mit der Beamtengemütlichkeit - und schon wird alles besser. Doch die Realität sieht in vielen Fällen anders aus. Weder kommt es etwa zu den vollmundig versprochenen Preissenkungen, noch kann von einer Verbesserung der Versorgungsqualität die Rede sein.

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09.07.2013


Vergleichende Prüfung   „Gesundheitswesen – Kliniken“   Schlussbericht – Wiesbaden

 

Lesenswert und zum Download hier>>

(ab Punkt 5. KLINIKBEZOGENE FESTSTELLUNGEN)

04.07.2013

 

Der Gesundheitsmarkt

Ökonomische Denkweisen nehmen immer mehr Einzug in unterschiedliche soziale Bereiche.
Weigel T. F.

 

(…)Von den patientenfernen, ökonomisch ausgebildeten Akteuren werden naturgemäß ihrer Ausbildung die Prinzipien der Ökonomie zur Lösung der Probleme angeboten. Hierbei wird häufig auf Instrumente, die aus der Industrie kommen, zurückgegriffen. Krankheitsverläufe sollen als „Behandlungspfade“ oder „Prozess“ dargestellt werden. Dieser Prozess soll dann von einem „Case Manager“ begleitet werden.Der kranke Mensch soll sich im Internet informieren, um dadurch die transparenten Kennzahlen des jeweiligen Leistungserbringers zu erfahren, damit er dann seine Entscheidung souverän treffen kann, in wessen Hände er sich begibt.

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30.06.2013

 

Stellung beziehen zu Vorgängen in den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken und Verantwortung wahrnehmen!

 

Antrag der Fraktion LINKE&PIRATEN für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 4. Juli 2013, ab 16 Uhr. Die Sitzung im Rathaussaal ist öffentlich.

Link zur Antragssite hier>>

23.06.2013

Solidarität mit Christina Köhn, Betriebsratsvorsitzende der HSK Service GmbH


Seit Bestehen des Betriebsverfassungsgesetztes gibt es Arbeitgeber, die daran arbeiten, Recht und Gesetz zu umgehen.

zur Solidaritätserklärung hier>>

20.06.2013

 

Einschüchterungsversuch durch HSK-Service Vertretung mittels Kündigungsklage beim Wiesbadener Arbeitsgericht geht in die nächste Runde.

 

Keine Einigung nach Erpressungsvorwurf - Güteverhandlung um Wiesbadener HSK-Betriebs- ratsvorsitzende bleibt erfolglos

 

Quelle: Wiesbadener Tagblatt 19.06.2013 - WIESBADEN

Von Christoph Cuntz

 

(…)Die Stühle im Gerichtssaal reichten nicht für alle Interessierten, zu denen auch etliche Medienvertreter zählten. Denn die geplante Kündigung der Betriebsrats-vorsitzenden steht auch exemplarisch für die Politik der Rhön Klinikum AG, die seit Frühjahr 2012 Minderheitsgesellschafterin der kommunalen Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) ist. In deren Tochtergesellschaft HSK Service, die für die Küche und die Reinigung des Krankenhauses zuständig ist, gärt es seit Jahresbeginn (…)

weiterlesen>>

17.06.2013

 

HSK-Service Betriebsratsvorsitzende soll gekündigt werden!

 

Termin beim Arbeitsgericht Wiesbaden,

am Mittwoch, den 19.06.2013 um 14 Uhr

 

***Hingehen, die Sitzung ist öffentlich***

 

Was ist passiert?


Nach der letzten Betriebsversammlung der HSK Service, im April, stellte die Geschäftsführung der HSK-Service beim Betriebsrat den Antrag, die Vorsitzende fristlos und außerordentlich zu kündigen. Das lehnte der Betriebsrat ab. Die Geschäftsführer beantragen nun beim Arbeitsgericht, diese Zustimmung zu erteilen.

Begründet wird die beabsichtigte Kündigung mit dem Vorwurf, auf der Betriebsversammlung angeblich nicht zulässige Äußerungen zur Situation in der HSK-Service gemacht zu haben. Kollegin Köhn hat im Namen und Auftrag des gesamten Betriebsrates eine Rede gehalten. Sie berichtete von an den Betriebsrat zugetragenen Informationen, dass es KollegInnen gäbe, die angeblich „angehalten“ worden seien, auszustechen und anschließend ihre Arbeit unentgeltlich fortzusetzen. Hintergrund ist, dass den KollegInnen gesagt worden sei, sie müssten die zugewiesene Arbeit in jedem Fall erledigen, ohne Überstunden machen zu dürfen, ansonsten drohten arbeitsrechtliche Konsequenzen. Ob die zugewiesene Arbeit in der regulären Arbeitszeit zu schaffen ist, spiele dabei keine Rolle, so die Berichte aus der Belegschaft an den Betriebsrat. Dass der Betriebsrat das Thema auf der Betriebsversammlung anspricht, ist seine Pflicht!(...)

Die Gewerkschaft ver.di fordert die Geschäftsführung auf, die beabsichtigte Kündigung der Betriebsratsvorsitzenden der HSK-Service, Christina Köhn, zu unterlassen und den Antrag beim Arbeitsgericht zurückzuziehen.

 

 

Dazu unsrere

Pressemitteilung

 

Auch an dieser „versuchten“ fristlosen Kündigung zeigt sich wieder, dass Befürchtungen des Bündnisses die man im Zusammenhang mit der (Teil)Privatisierung der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) immer wieder bei den Verantwortlichen der Stadt Wiesbaden vorgetragen hat, bittere Wahrheit geworden sind.

 

Mit allen Mitteln will man seitens der Geschäftsführung der HSK Personal abbauen beziehungsweise zu Dumpinglöhnen in neuen Gesellschaften unterbringen. Missliebige Betriebsräte sollen raus geboxt werden um Störfeuer seitens des Betriebsrates zu verhindern.

 

Leiharbeiter und Dumpinglöhne sind offenbar das erklärte Ziel seitens der neuen Geschäftsführer. Kostenreduzierung um jeden Preis.

Wie so etwas funktioniert, kann man sich schon seit geraumer Zeit am Uniklinikum Giesen Marburg (UKGM) anschauen. Man musste keine Hellseherin sein, um vorauszusagen, was nach dem Klinikdeal zwischen der Stadt und der Rhön AG passieren wird.

 

Das Bündnis „Gemeingut in BürgerInnenhand – für eine kommunale HSK“ fordert die Verantwortlichen der Stadt Wiesbaden auf, endlich ihrer Verantwortung als Mehr-heitsgesellschafter gegenüber den Beschäftigten gerecht zu werden und sich für deren Interessen einzusetzen.

Man kann nur hoffen, dass der neue Aufsichtsratsvorsitzende, Axel Imholz (SPD), seine Aufgaben besser wahrnimmt als seine Vorgänger.

 

Bodo Kaffenberger

 

Für das Bündnis

„Gemeingut in BürgerInnenhand – für eine kommunale HSK“


03.06.2013

 

Untergang in Abu Dhabi

Von Thomas Kirstein 

 

(…)Noch im Jahr 2010 bejubelte die Ärztezeitung die Kooperation der Offenbacher mit Immobilienfonds in Abu Dhabi. Ihre Quelle für den Optimismus: Holger Strehlau, Präsident der Hessischen Kranken-hausgesellschaft und als Chef der Wiesbadener Horst-Schmidt-Kliniken einst Geschäftsbesorger und Beinahe-Partner in Offenbach. weiterlesen>>

 

Unser Standpunkt

Die unsäglichen Geschäftsideen des Holger Strehlau, die die HSK in der Ruin getrieben haben und bis heute immer wieder auftauchen:

Wilhelm-Fresenius-Klinik:  Völlig überteuert gekauft, umgebaut, jetzt geräumt und Leerstand
Klinik Schlangenbad: Gekauft, investiert, zum Schleuderpreis verscherbelt an die Pitzer-Gruppe
Investitionen in Privatstationen: Ohne Gegen-finanzierung durch die privaten Krankenversicherungen wurde ein Finanzdebakel
Neubau Labor: Die Ehefrau von Holger Strehlau profitiert
Übernahmeangebot für Gießen/Marburg: Mit hohen Pokerkosten, leider tief gefallen
Kooperation mit dem Klinikum Offenbach: Alegro Fiasko wie in dem Artikel unschwer zu lesen ist
MC plus, das große Versicherungsgeschäft: Die Wahnvorstellung die gesetzlichen Krankenkassen zu unterlaufen und die Erlöse zu steigern

Damit sind nur einige Heldentaten genannt. Die Staatsanwaltschaft sollte auch hier ermitteln. Und nun kommt Francesco erneut mit dem Versicherungs-albtraum auf die Mitarbeiter zu:

 

Berliner Helios-Kliniken steigen ins Versicherungsgeschäft ein

Quelle: rtr/oje

Die Berliner Fresenius-Tochter Helios wird in Zukunft Krankenzusatz-versicherungen anbieten. Dabei will Helios laut Vorstand Francesco de Meo mit dem Konkurrenten Röhn zusammenarbeiten. weiterlesen>>

 


...denn sie wissen nicht was sie tun... alles schon mal da gewesen... Wir haben das Versicherungsgeschäft in der HSK bereits durchlebt. Aber unter Erlösdruck werden aus Feinden Freunde. Helios und Rhön endlich vereint. Francesco und Parwis. Wenn erkannt ist, dass mit den Fallpauschalen die Kosten nicht ausreichend gesenkt werden können, schwenkt man auf die Erlösseite um und möchte dort aus-schlachten. Für 75,- € Versicherungsbeitrag im Monat sollen Bilanzwunder erwirkt werden. Hoffentlich hat die Uni Dresden genügend Ein- und Zweibettzimmer für die Versicherungsnehmer. Wohl dem Versicherungsnehmer, der das Kleingedruckte in den Versicherungsbedingungen liest.

Die Bürger wollen ihre Gesetzliche Krankenversicherung. Daher hat MC Plus, die grandiose Versicherungsidee von Herrn Strehlau, in der HSK schon nicht funktioniert. Die HSK-Mitarbeiter hatten das kostenlose Angebot weitestgehend abgelehnt (Datenschutz? Der gläserne Mitarbeiter?). Nachdem das Finanzamt auch noch den geldwerten Vorteil von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingefordert hatte, sind viele Mitglieder wieder ausgetreten.

Angenommen, die Arbeitgeber Rhön und Helios übernehmen für ihre Mitarbeiter die Beiträge - wo ist da das Geschäftsmodell? Die Betriebskosten steigen. Der Versicherer trägt doch kein Risiko. Das tragen die Beitragszahler. Herr Strehlau könnte die Debeka , Francesco und Parwis beraten. Er weiß doch nun wie es nicht geht.
Wir sind gespannt, wann dieses "Geschäft" wieder stirbt.

06.05.2013

 

Kommentar

 

Wenn die Entwicklung „Wir verkaufen unser Krankenhaus“ in diesem Tempo so weiter geht, werden wir in absehbarer Zukunft keine Krankenhäuser mehr in öffentlicher Hand haben. Ob dies ein Vorteil für ein bezahlbares Gesundheitssystem ist, darf ernsthaft bezweifelt werden.

PM_Bündnis_06.05.13.pdf
PDF-Dokument [105.9 KB]

05.05.2013


Geräte-Anbieter kaufen sich in Kliniken ein


Einige Beispiele zeigen, dass Korruption an Krankenhäusern zurzeit

- legal - gang und gäbe ist.


Beitrag der ARD-Sendung FAKT vom 23.04.2013 hier ansehen>>

04.05.2013

 

Rumoren an Wiesbadens HSK

Von Ute Fiedler

 

Klinikum macht nach Teilprivatisierung viele Negativschlagzeilen.


(…)Seit Mitte April ist die Frühgeborenenstation wegen Darmkeimen geschlossen. Neun Frühchen hatten sich infiziert. Der Keim, so die Klinik, sei vermutlich über eine Mutter eingeschleppt worden. Wann die Station wieder öffnen kann, ist unklar. Derzeit würden die Räume gereinigt.Gerade in Bezug auf die Hygiene im Klinikalltag hatte das Bündnis für eine kommunale HSK im vergangenen Jahr heftige Vorwürfe geäußert, die von Klinikdezernent Arno Goßmann (SPD) und dem Gesundheitsamt zurückgewiesen wurden.



Lohndumping-Vorwürfe  

 

Laut Betriebsrat werden befristete Verträge nicht mehr verlängert. Die Arbeitnehmer könnten jedoch zu schlechteren Bedingungen für andere Servicefirmen des Rhön-Konzerns tätig werden. Von dort werden sie als Leiharbeiter in die HSK geschickt. (...)

weiterlesen>>

 

Quelle: Frankfurter Rundschau vom 03.05.2013 - Wiesbaden

03.05.2013

 

Offenbach besiegelt Klinikum-Verkauf

Von Madeleine Reckmann

 

52 der 62 Vertreter von FDP, CDU, SPD, Grünen und Freien Wählern votierten in der namentlichen Abstimmung für den Verkauf, Piraten und Linke dagegen.

(…)SPD-Stadtverordneter Harald Habermann trat auch zerknirscht ans Rednerpult. Es sei das Dilemma der Politik, bei Entscheidungen in die Zukunft auf die Aussagen von Fachleuten angewiesen zu sein. Er habe, als es vor zehn Jahren um einen Neubau ging, anderen geglaubt und müsse heute entgegen seiner Überzeugung für die Privatisierung stimmen, „weil es nicht anders geht“(…)

 

Wahl zwischen Pest und Cholera

 

Grünen-Fraktionschefin Susanne Schmitt nannte die Wahl für oder gegen den Verkauf eine zwischen Pest und Cholera. Auch das Land habe tatenlos zugesehen, wie sich das Klinikum verschulde. Heute steckten auch andere kommunale Kliniken in Problemen (…)

CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Freier sieht die Schuld beim ehemaligen, von SPD und Grünen geführten Magistrat, der früheren Klinikums-Geschäftsleitung und den Aufsichtsgremien, denen er „Unterlassung, Unfähigkeit und Überforderung“ bescheinigte. Jahrelang seien die Stadtverordneten „systematisch hinters Licht geführt“ worden und hätten nichts über die Baukostensteigerung von etwa 50 Millionen Euro erfahren. Auch Oliver Stirböck (FDP) sieht die Hauptschuld bei den „tragischen Fehleinschätzungen“ der Politiker (…)

weiterlesen>>

 

Quelle: Frankfurter Rundschau vom 03.05.2013 - Offenbach

 

„Unterlassung, Unfähigkeit und Überforderung“ lautet die Diagnose...

...Fremdbestimmt geleitet durch Aussagen von „Fachleuten“ sowie verantwortungslosem Umgang mit dem Gemeinwohl der Menschen durch die Akteure aus der Politik, muß hier aus unserer Sicht noch zwingend angefügt werden. Ähnlich wie beim Wiesbadener HSK - Deal schon erlebt.

Alles ohne entsprechende Konsequenzen für die verantwortlichen Akteure aus Politik und Management!

 

Dagegen: „Eines beherrscht die schwarz-gelbe Landesregierung aus dem effeff: Millionen von Steuergeldern für Nonsens-Projekte aus dem Fenster zu werfen. 271 Millionen Euro hat der Flughafen Kassel-Calden bereits verschlungen und das Minus wird täglich größer.“

Zitat aus der aktuellen PM der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag

 28.04.2013

 

Offenbacher Klinikum verkauft    

 Von Madeleine Reckmann und Jutta Rippegather

 

Die Stadt erhält kein Geld, dafür investiert der neue Eigentümer kräftig.

 

(…)Fest steht, dass der Käufer verpflichtet wird, mit mindestens 200 Millionen Euro tief in die Tasche zu greifen, um das Haus zukunftsfähig zu machen. Dafür erhält die Stadt Offenbach kein Geld für ihren 2010 eröffneten Neubau und bleibt auf den Schulden von 215 Millionen Euro sitzen.(…)

Für die Beschäftigten des Klinikums heißt das, dass die Mehrheit unter ihnen weiterarbeiten kann. Allerdings muss der Sanierungskurs fortgesetzt werden. Das bedeutet Personalabbau. Wie genau die Personalpläne des „Neuen“ aussehen, weiß niemand.(…)

Einige Bürger, darunter Vertreter der Piraten, möchten die Privatisierung mit einem Bürgerbegehren verhindern. Zurzeit ist beim Verwaltungsgericht ein Eilantrag anhängig, um den Verkauf zu verbieten.(…)

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Quelle: Frankfurter Rundschau vom 25.04.2013 - Offenbach

WK-Artikel vom 17.04.2013

24.04.2013

 

Das Bündnis HSK-pro-Kommunal ist entsetzt: Eine Mutter wird verdächtigt, die Keime eingeschleppt zu haben.

Wie muss sich diese Mutter fühlen, die einen solchen Satz liest?

Wieder einmal zeigt das Rhön-Management, dass die Führung eines Großklinikums Sachverstand und Einfühlungsvermögen voraussetzt und weder die eine noch die andere Fähigkeit vorhanden ist. Man kann nur hoffen, das die Mutter juristisch gegen solche Anschuldigungen vorgeht, wenn sie wieder zu Kräften gekommen ist. Schließlich hat sie gerade ein Frühchen das Leben gescheckt, welches nun ebenfalls betroffen ist.

Erfahrungsgemäß sind solche gravierenden und lebensbedrohlichen Vorfälle schwer zu analysieren und es bedarf großer Sorgfalt und Umsicht im Sinne der Betroffenen, deren Angehörigen und der Mitarbeiter der betroffenen Station, damit die Ursache der Keimausbreitung gefunden wird.

Es liegt die Vermutung nahe, dass mit eines solchen Verdacht gegen ein wehrlose Mutter von Managementfehlern vorsorglich abgelenkt werden soll. Schließlich entwickelt sich das Hygienethema in der HSK zum Dauerbrenner mit allen Facetten der Privatisierung. Von Personalabbau im Pflegebereich bis hin zu unqualifizierte Leiharbeiter im Reinigungsdienst - alles hat seinen Preis. Den zahlen die Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Man kann nur froh sein, dass scheinbar diese Infektion noch einmal glimpflich abläuft. Trotz allem stellt sich die Frage, was muss noch alles passieren bis der Mehrheitseigner, die Stadt Wiesbaden, einschreitet. Rhön kann und darf so nicht mehr weiter machen.

Bodo Kaffenberger

Für das Bündnis
Gemeingut in BürgerInnenhand - für eine kommunale HSK

04.04.2013

 

Chinesische Pflegekräfte –

das böse Spiel mit dem „Fachkräftemangel“

Von Jens Berger

 

Verzeihung, ihr Sparschwein hat gerade eine Krankenschwester verschluckt

 

(…)Nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 18.000 offene Stellen in der Kranken- und Altenpflege nicht besetzt. Der Arbeitgeberverband Pflege geht sogar von aktuell 30.000 fehlenden Fachkräften aus. Wenn man bedenkt, dass seit dem Beginn der großen Privatisierungswelle im Jahre 1995 alleine in der Krankenpflege rund 50.000 Vollzeitstellen abgebaut wurden und die anfallende Arbeit nicht weniger, sondern mehr wurde, kann der jetzige „Fachkräftemangel“ kaum verwundern. Vor allem die privaten Krankenhausbetreiber haben diesen Mangel mit aller Macht herbeigeführt. Um die gesteckten Renditeziele zu erreichen, mussten die Kosten heruntergefahren werden und im Gesundheitssektor sind die Personalkosten nun einmal der einzige Kostenblock, bei dem nennenswertes Sparpotential vorhanden ist (…)

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31.03.2013

 

Mythos Effizienz:

Warum spart sich unser Gesundheitswesen krank?

 

Vortrag von Dr. Ursula Stüwe

Mythos Effizienz 16 3 13.pdf
PDF-Dokument [3.0 MB]

27.03.2013

 

DKD-Managerin Beate Jörißen schmeißt hin

Kritik an Kündigungen

 

Wiesbadener Kurier 26.03.2013 - WIESBADEN

Von Christoph Cuntz

 

Beate Jörißen, Geschäftsführerin der Deutschen Klinik für Diagnostik (DKD) und der Aukammklinik, wird die Rhön Klinikum AG auf eigenen Wunsch verlassen. Das bestätigte auf Anfrage der für die DKD zuständige Konzernsprecher Hans-Jürgen Heck. Mit Blick auf die Kündigungsfristen werde sie ihre Tätigkeit in Wiesbaden spätestens zum September aufgeben. Weitere Fragen wollte der Konzern-Sprecher nicht beantworten. Es heißt allerdings, dass Beate Jörißen hinter der Belegschaft gestanden habe und nicht damit einverstanden war, dass im Februar 21 Verwaltungsangestellten der DKD gekündigt wurde (…)

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17.03.2013

 

HSK Geschäftsführung will Personalkosten senken

Serviceleistungen möglichst billig

 Wiesbadener Tagblatt 15.03.2013 - WIESBADEN

Von Christoph Cuntz

 

Betriebsrat vor Gericht

Jetzt sieht die Geschäftsführung offenbar zusätzliches Einsparpotenzial und sucht auf dem Weg der Ausschreibung Firmen, die die in den HSK anfallenden Serviceleistungen noch preiswerter anbieten(…)

(…)Barbara Senser-Joester, Anwältin des Betriebsrates, warf den HSK „Missbrauch von Leiharbeit“ vor. Dem HSK-Management gehe es nur darum, Servicekräften künftig Billiglöhne zu zahlen. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verdienen Leiharbeiter der RK-C West im Extremfall 250 Euro im Monat weniger, die Differenz zu den Beschäftigten der HSK Service betrage mindestens zehn Prozent.

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13.03.2013

 

Ex-Rhön-Manager in Untersuchungshaft

 

Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 12.03.2013, Seite 7

Von Christoph Cuntz


Wiesbaden . Wolfgang Kunz, zwischen 2001 und Ende 2011 Vorstandsmitglied der Rhön Klinikum AG und dort für das Rechnungswesen zuständig, sitzt seit Montag vergangener Woche in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Würzburg wirft dem 56-Jährigen vor, Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten und veruntreut zu haben. Ferner soll er als Geschäftsführer von Rhön-Servicegesellschaften gegen Mindestlohnbestimmungen verstoßen haben (…)
Razzien hatte es unter anderem in der Deutschen Klinik für Diagnostik (DKD) sowie in der Aukammklinik in Wiesbaden gegeben. Den dort beschäftigten Reinigungskräften sei nicht der Mindestlohn gezahlt worden. Wie das Hauptzollamt mitteilte, liegt der mutmaßliche Schaden, der den Sozialkassen entstanden ist, im Millionenbereich. Nach Informationen dieser Zeitung steht sogar ein Betrag von 20 Millionen Euro in Rede (…)


Quelle und weiterlesen>>

23.02.2013

 

Diktat des Rotstifts


Ver.di-Umfrage: An deutschen Krankenhäusern fehlen 162000 Vollzeitstellen. Besonders alte Patienten leiden. Linke fordert gesetzliche Regeln zur Mindestbesetzung(…)

weiterlesen>>

Mehr dazu hier „Gesundheit darf keine Ware sein“

 

Profitgier im Gesundheitswesen

 

„Es war eine politische Entscheidung,

dass Krankenhäuser wie Wurstfabriken von Managern geführt werden. Und ein großer Fehler(…)“

Quelle und weiterlesen>>

 

Diese Überzeugung teilt auch das ‚Bündnis für eine kommunale HSK‘!

21.02.2013

 

“Wir haben in Wiesbaden etwas gemacht, wofür uns

mittlerweile bei aller Kritik an dem Projekt

ganz viele Kommunen in der Bundesrepublik beneiden“

 

OB Kandidat Sven Gerich(SPD)

zum Teilverkauf der HSK im “Erbenheimer Anzeiger“ vom 08.02.2013

 

...mehr dazu in unserer

Pressemitteilung

Kündigungen bei der DKD

Kündigungen bei der DKD
20.02.13GIB_HSK.pdf
PDF-Dokument [181.2 KB]

20.02.2013

 

Kündigungswelle an der DKD


Rhön-Klinik entlässt zum Monatsende 20 Beschäftigte / Betriebsrat fühlt sich überrumpelt

 

Nach den Vorwürfen von Lohndumping und des Missbrauchs von Leiharbeitern an den teilprivatisierten Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) rumort es nun auch an dem zweiten Krankenhaus der Rhön Klinikum AG: Die Deutsche Klinik für Diagnostik (DKD), die dem privaten Klinikkonzern komplett gehört, entlässt 22 der rund 520 Mitarbeiter, und zwar bereits zum Monatsende. Drei Abteilungen – EDV, Finanz-und Rechnungswesen, Leistungsabrechnung – werden nach Angaben der DKD-Betriebsratsvorsitzenden Margit Rehor zum 28. Februar aufgelöst. (...) Das Pikante: Der Betriebsrat erfuhr davon erst am Montag, am Rande eines Gesprächs, in dem es um den von Rhön geplanten Gesundheitscampus und die Verlagerung der DKD auf den Freudenberg zur HSK ging.

Anschließend habe die Geschäftsführung die betroffenen Kollegen

– darunter eine alleinerziehende Mutter und Angestellte mit über 40-jährige Betriebszugehörigkeit – informiert, sagte Rehor am Dienstag, noch immer fassungslos.

Quelle und Link>>

 

Pressemitteilung LINKE&PIRATEN

Stadt auch in Verantwortung für DKD-Beschäftigte

 

"Auch hier zeigt sich wieder, dass unsere Befürchtungen

vorab der (Teil)Privatisierung der Dr. Horst Schmidt-Kliniken

für die Beschäftigten der DKD bittere Realität werden.“

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18.02.2013

 

 Wer Wortbruch zu seinen politischen Werkzeugen zählt,

kann nicht unser Kandidat sein.

 

Zur Oberbürgermeisterwahl am 24. Februar 2013,

in Wiesbaden, erinnern wir uns:

 

„Es ist meine volle Überzeugung, dass die HSK wirtschaftlich zu führen sind. Und zwar als kommunales Krankenhaus.“

 

Einen Verkauf an einen privaten Krankenhauskonzern, möchte Müller unter allen Umständen vermeiden, zumal die Stadt unabhängig davon, wer die Klinik betreibt, für die Versorgung verantwortlich bleibt (…)

Das sagte nicht etwa ‘Lieschen Müller‘. Nein es war unser OB Dr. Helmut Müller, in einem Interview im “WiesbadenerTagblatt“(WT)

Das war fast auf den Tag genau vor 2 Jahren am 12.03.11

 

Einem der bestbezahlen (aber weniger erfolgreichen) Manager des Landes, Holger Strehlau, wurde die alleinige Geschäftsführung der HSK angedient und mit einem 5(!) Jahresvertrag vergoldet. Befürworter des Superdeals war das damalige Mitglied des Aufsichtsrates der HSK und CDU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Lorenz.

„Wenn man einem Geschäftsführer zutraut, ein Unternehmen zu leiten, dann muss man ihn möglichst stark machen. Über kurzfristige Lösungen zu reden, macht da keinen Sinn“

bekräftigte Lorenz die Entscheidung am 25.02.11 im "WT"

 

Damit die gute Versorgung auch in Zukunft gewährleistet wird, wollen wir die HSK als kommunales Krankenhaus erhalten und die Einbindung sowie Weiterentwicklung der HSK in einen zukunftsfesten Rhein-Main-Klinikverbundunterstützen.“

versprach die SPD-Wiesbaden noch im Kommunalwahlprogramm (Abs. 1327) von 2011.

 

Das alles war vor der Kommunalwahl am 27.03.11. Nach der Wahl kam die große Koalition und mit ihr das große Vergessen. Frei nach Adenauer „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ war man sich schnell unter den Koalitionären CDU/SPD handelseinig und der Wortbruch wurde besiegelt. Schon am 16.05.11 war der Wortbruch im Koalitionsvertrag von CDU und SPD, unter - Seite 34, Spalte 1313 -

„…kommt auch eine private Minderheitsbeteiligung in Frage.“

faktisch besiegelt.

 

Arno Goßmann SPD setzte, als neuer Gesundheitsdezernent, genau diesen Punkt um.

 

Sven Gerich spricht sich als Fraktionsvorsitzender der SPD am 27.03.12 im FR-Interview "Wir machen etwas richtig Tolles“ klar für den Klinik-Teilverkauf aus und äussert sich negativ zum noch laufenden Bürgerbegehren:

Ich hätte auch kein Bürgerbegehren initiiert. Ich halte es für verantwortungslos, nur gegen die Beteiligung eines strategischen Partners zu sein, aber keine vernünftige Alternative zu haben.“

 

Als Oberbürgermeisterkandidat der SPD äussert sich Sven Gerich am 08.02.13, im “Erbenheimer Anzeiger“ auf Seite 3, u.a. zum Thema:

Krankenhäuser in privater Hand

 „Wir haben in Wiesbaden etwas gemacht, wofür uns mittlerweile bei aller Kritik an dem Projekt ganz viele Kommunen in der Bundesrepublik beneiden und Kontakt zu der Politik suchen und uns fragen: Wie habt ihr das gemacht euer kommunales Krankenhaus nur zu einem Minderanteil von 49 Prozent an einen Privaten zu geben? Natürlich hätten wir es gern zu 100 Prozent in städtischer Hand behalten“(…)

„Wenn wir dann im Laufe der Jahre feststellen, dass wir es nicht hinkriegen. das Krankenhaus selber aus eigener Kraft zu schwarzen Zahlen zu führen dann war für mich das kleinere Übel, zu sagen, wir suchen uns am liebsten eine kommunale Partnerschaft, die haben wir leider nicht gefunden und nur die letzte Lösung ist gewesen, dass man einen privaten Dritten beteiligt Dass es gelungen ist, dies mit 49 Prozent zu tun, ist ein Erfolg. Die Stadt Wiesbaden hält nach wie vor die Mehrheit an den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken, das sichert uns den größtmöglichen Einfluss auf das, was da oben passiert“(…)

 

Ja, wie habt ihr Wiesbadener Politiker das geschafft, euer kommunales Krankenhaus nur zu 49% zu verkaufen? Gar nicht habt ihr es geschafft, die HSK ist bereits so gut wie zu 100% verkauft. Hat OB-Kandidat Gerich die „Put-Option“ vergessen, wonach die restlichen 51% an Rhön gehen, wenn der Neubau der HSK steht? Und das zum Schnäppchenpreis von 5 bis 6 Millionen. Wollen wir noch mal gemeinsam rechnen was die Rhön AG überhaupt für 100% HSK zahlt? Rückblende zur Bilanz 2011 mit sage und schreibe 30 Mio. Euro Verlust. Wie und warum kommt ein solcher Jahresfehlbetrag zu Stande? Der neue Rhön-Chef André Eydt hat der Stadt Wiesbaden Nachhilfe in Bilanzgestaltung gegeben. Sonderabschreibung auf den abgewirtschafteten Altbau der HSK bewirken, dass den Steuerzahlern noch einmal in die Tasche gegriffen wird. Oder ist etwa im Kaufvertrag vereinbart, dass die Rhön AG die Schulden aus 2011 trägt?

 

Und was heißt hier überhaupt „größtmöglichen Einfluss auf das was da oben passiert“. Für uns klingt das eher beängstigend aufgrund der bisher betriebenen städtischen Politik oder besser gesagt Nichtpolitik. Die Stadt kommt ihren Verpflichtungen in keinster Art und Weise nach, weder den Bürgern noch den Mitarbeitern gegenüber.


 

Gesundheit vor Profit – Gemeingut in BürgerInnenhand –

für eine kommunale HSK

18.02.2013

 

 Wer Wortbruch zu seinen politischen Werkzeugen zählt,

kann nicht unser Kandidat sein.

 

Zur Oberbürgermeisterwahl am 24. Februar 2013,

in Wiesbaden, erinnern wir uns:

 

„Es ist meine volle Überzeugung, dass die HSK wirtschaftlich zu führen sind. Und zwar als kommunales Krankenhaus.“

 

Einen Verkauf an einen privaten Krankenhauskonzern, möchte Müller unter allen Umständen vermeiden, zumal die Stadt unabhängig davon, wer die Klinik betreibt, für die Versorgung verantwortlich bleibt (…)

Das sagte nicht etwa ‘Lieschen Müller‘. Nein es war unser OB Dr. Helmut Müller, in einem Interview im “WiesbadenerTagblatt“(WT)

Das war fast auf den Tag genau vor 2 Jahren am 12.03.11 (...)

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17.02.2013

 

Gersfelder

Rhön-Klinik ist pleite

 

Die Rhön-Klinik im osthessischen Gersfeld ist insolvent. Erst im vergangenen Jahr war die Privatklinik in einen Neubau gezogen - finanziell unterstützt vom hessischen Sozialministerium(…)

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75% (!) der Kosten wurden aus Steuermitteln finanziert und dann die Insolvenz.

Ein Muster-Beispiel für ‚privat vor Staat‘, oder die ‚Privaten‘ können alles besser!

Wir erinnern uns: HSK MitarbeiterInnen und Privatisierungsgegnern wurde mit Insolvenz gedroht wenn die Klinik nicht an einen privaten Partner verkauft würde.

Nach dem gleichen System läuft’s nun in Offenbach.

Gewinne privatisieren - Verluste trägt der Steuerzahler und dazwischen irgendwo Patienten und Beschäftigte als doppelt Betroffene.

10.02.2013

 

Gemeingut in BürgerInnenhand -

für eine kommunale HSK

 

Stellungnahme

zur Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses vom 23.01.2013

 

Was Klinikdezernent und Bürgermeister Herr Arno Goßmann zu unserem Offenen Brief vom 19.11.2012 im Sozial- und Gesundheitsausschuss erwidert hat, kann man nur als Armutszeugnis beschreiben. Nicht nur hat man seitens des Dezernats über zwei Monate Zeit gebraucht, um auf unseren Offenen Brief zu antworten, der Dezernent hat auf die von uns angesprochenen Probleme, Vorwürfe und Fragen völlig unzureichend oder überhaupt nicht geantwortet.

 

Er hat es vorgezogen, den Offenen Brief an die Rhön-Geschäftsführung weiter zu leiten, die es allerdings nicht für nötig gehalten hat, in der Sitzung am 23.01.2013 zu erscheinen und zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Der Minderheitsgesellschafter verursacht im operativen Geschäft die Probleme und der Mehrheitsgesellschafter wiegelt ab und spielt sie „Politiker-Like“ herunter. Man nennt das Synergieeffekte im Krankenhaus-Business.

 

Die Stadtverordnete Sibel Güler hat an vielen Tagen die HSK besucht, mit MitarbeiterInnen des Reinigungsdienstes die Reinigungsmethoden und die durch Personalabbau steigende Arbeitsbelastung besprochen. Im Offenen Brief angesprochene Kritikpunkte wurden am 28.01.2013 in der Presseerklärung „Bündnis 90 – Die Grünen“ bekräftigt.


Drei Tage, nachdem der Gesundheitsausschuss, in dem Herr Goßmann die hygienischen Verhältnisse als gut befunden hat, ist das Hygieneproblem im Kurier-Artikel vom 26.01.2013  "Blutspritzer von der vorherigen behandelten Person“ wieder eskaliert. Angehörige einer Patientin hatten ihre Erlebnisse in der HSK-Notaufnahme und auf Station geschildert. Nach diesem Hygieneskandal ist Herr Goßmann zurück gerudert und hat im Kurierartikel vom 29.01.2013 zugegeben, dass die Hygienekontrollen in der HSK angekündigte Kontrollen sind. Zukünftig sollen auch unangekündigte Kontrollen möglich sein. Spätestens nach dieser Reaktion ist klar, was für ein perfides Spiel der Mehrheitsgesellschafter auf dem Rücken der Patienten und Mitarbeiter betreibt.

 

Herr Lorenz spricht von Verfehlungen einzelner Mitarbeiter und verlangt, dass „Ross und Reiter“ genannt werden. Wie, wann und wo gereinigt wird, bestimmt nicht der (kleine) Mitarbeiter, sondern die Geschäftsführung der HSK. Angeblich redet Herr Lorenz mit Mitarbeitern der HSK und müsste demnach doch selbst die Verantwortlichen kennen. Während Herr Lorenz sich eben nicht um Ross und Reiter kümmert, verlassen qualifizierte Mitarbeiter aus den Bereichen Pflege, Verwaltung, Service, Apotheke und namhafte Chefärzte die HSK. Hier wäre es die politische Aufgabe des „Klinikverkäufers“, den neuen Betreiber zu kontrollieren und in die Schranken zu weisen, um den Ausverkauf an Qualifikation zu stoppen.

 

Warum hat Rhön den Zuschlag für die HSK bekommen? Bestand die Absicht des Betreiberkonzeptes der Stadt darin, die Klinik nicht nur los zu werden, sondern sie geradezu in Richtung Konkurs zu treiben? War dies das Ziel der großen Koalition? Wo ist die Verantwortung der großen Koalition den Mitarbeitern und Patienten gegenüber, die sie in diese Position gewählt haben? Wenn man sieht, welche Anstrengungen schon 2012 seitens der Rhön-Manager gemacht wurden, um ältere und langjährige Mitarbeiter der HSK los zu werden, macht dieser enorme Zeitdruck bei der täglichen Arbeit einen teuflischen Sinn.

 

Wie wir uns erinnern, steht im Konsortialvertrag, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2015 gibt. Schon vor dem Rhön-Einstieg sind viele Mitarbeiter mit befristeten Arbeitsverträgen eingestellt worden. Nun hat Rhön zusammen mit der Firma Klüh eine Tochtergesellschaft in der HSK gegründet (RK Catering West mbH), die die Mitarbeiter mit Beendigung ihrer befristeten Arbeitsverträge zu wesentlich schlechteren Konditionen übernimmt. Die Rechte dieser Mitarbeiter können dann nicht mehr durch den Betriebsrat der HSK, bzw. HSK Service, vertreten werden. Speziell im Küchenbereich wird das ehemalige HSK-Personal drastisch abgebaut. Auf diese Thematik, die wir bereits im Offenen Brief aufgezeigt haben, geht Herr Goßmann nicht ein. Darf der Mehrheitsgesellschafter stillschweigend zuschauen, wenn bestehende Gesellschaften im Sinne der Tarifflucht zerschlagen werden und neue Gesellschaften ohne den Mehrheitsgesellschafter gegründet werden? Was wusste Herr Goßmann? 

 

Was bringt diese erneute Ausgliederung Patienten und Mitarbeitern in der HSK? Unsere Antwort: „Hygieneprobleme, schlechte Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung. Zuerst werden die Aktionäre bedient und die Tantiemen an die Geschäftsführer bezahlt (517.000 pro Geschäftsführer).“

 

Fordern Politiker wie Herr Goßmann, Herr Lorenz, Herr Gerich, Herr Dr. Müller die Steuerzahler bald wieder zur Kasse - siehe Uni-Kliniken Giessen-Marburg (UKGM)? Denn wer bisher geglaubt hat, dass die „Privaten“ in der Lage sind, ein Krankenhaus sogar gewinnbringend zu betreiben, wird aktuell eines Besseren belehrt. Welchen Betrag wird Rhön demnächst vom Wiesbadener Rathaus erhalten, damit das Klinikum überhaupt weiter betrieben wird?

 

Welchen Betrag wird Rhön demnächst vom Wiesbadener Rathaus erhalten, damit das Klinikum überhaupt weiter betrieben wird?

 

Wir stellen fest: Egal, wer nach dem 24. Februar 2013 den Chefsessel im Rathaus besetzt – das Thema HSK ist bereits zum Bumerang geworden, auch wenn es kein Wahlkampfthema ist.

18.01.2013

 

Die Geschichte eines kranken Gesundheitssystems

Vorsicht Operation

 

In keinem Land der Welt werden so viele künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt und so viele Herzkranzgefäße aufgedehnt wie in Deutschland. Rückenoperationen werden hierzulande dreimal so häufig durchgeführt wie in England und doppelt so häufig wie in Frankreich.(...)

Zum Film hier>>

 

Quelle: Reportage / Dokumentation Das Erste - ARD Mediathek

13.12.2012

 

Gemeingut in BürgerInnenhand -

für eine kommunale HSK


Pressemitteilung

 HSK Geschäftsführung streicht Mitarbeitern das JobTicket (FirmenCard)

 

Passend zum anstehenden Weihnachtsfest hat die Geschäftsführung der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken die Mitarbeiter und den Betriebsrat darüber informiert, ab Januar 2013 das Jobticket für den RMV nicht mehr zu bezuschussen bzw. die Vereinbarung mit dem Verkehrsverbund RMV nicht mehr zu verlängern.

„Das passt zu dem bisherigen Vorgehen der neuen Geschäftsführern der HSK“ so Bodo Kaffenberger vom Bündnis Gemeingut in BürgerInnenhand – für eine kommunale HSK. „Immerhin sollen ja 13 Millionen EURO in den nächsten Jahren eingespart werden. Dies kann nur gelingen über Entlassungen und Kürzungen von Sozialleistungen für die Mitarbeiter“. Bei der FirmenCard (JobTicket) zahlten die Mitarbeiter für das Tarifgebiet 65 (Wiesbaden-Mainz) bisher 24,65 EURO pro Monat. Das wird sich ab 2013 ändern. Die ESWE hat alle Inhaber einer Firmencard angeschrieben und für 2013 ein Angebot in Höhe von 54,30 EURO unterbreitet. Dieses Angebot ist mehr als doppelt so hoch wie derzeit und gilt allerdings auch nur für das Jahr 2013 und bei Abnahme eines Jahrestickets. Ansonsten wird der volle Monatspreis von derzeit 72,40 EURO für ein Ticket des RMV fällig, es sei denn, es gibt ein Einsehen bei den Verantwortlichen der HSK. „Irgendwo müssen ja die Einsparungen und die Erfolgsprämie der neuen Geschäftsführer generiert werden. Dies kann nur durch Personalabbau und Kürzungen im Sozialbereich passieren“, so weiter der Bündnissprecher.

 

Die Folgen sind den Managern der HSK egal. Das Mitarbeiter erhöhte Fahrtkosten haben und viele sicherlich wieder auf das Auto umsteigen werden, ist nur eine Seite der Medaille. Die Andere sollte aber den Verantwortlichen seitens der Stadt Wiesbaden nicht egal sein. Zwangsläufig wird das Verkehrsaufkommen in nicht unerheblicher Weise steigen. Über 3000 Menschen müssen ja zu ihrem Arbeitsplatz kommen. Das sich die Verantwortlichen im Rathaus aus ihrer sozialen Verantwortung für die Mitarbeiter der HSK stehlen ist leider nicht neu. Das aber in Zeiten von steigenden Umwelt- und Verkehrsbelastungen in der Region OB Müller und Bürgermeister Goßmann einen solchen Rückschritt zulassen, kann nur verwundern.

 

Viele Wiesbadener Bürger und alle politischen Parteien im Rathaus beklagen die steigenden Umweltbelastungen durch den Individualverkehr. Gerade hat man sich mit der Stadt Mainz auf die Einrichtung einer Umweltzone verabredet um die Umweltbelastungen durch den Autoverkehr für die Bürger zu minimieren. Dann so etwas. Wenn man schon nach jedem Strohhalm der Schadstoffminimierung greift, ist es umso verwunderlicher, dass die Verantwortlichen im Rathaus einen solchen Rückschritt und eine solche Fehlentscheidung der HSK Geschäftsführung zulassen.

Wir erinnern, die Stadt Wiesbaden hält immer noch 51% an der HSK und ist somit Mehrheitseigner. Statt den Vorgang totzuschweigen, hätte Bürgermeister Goßmann eingreifen müssen. Einerseits als Krankenhausdezernent um die Mitarbeiter vor weiteren finanziellen Einbußen zu bewahren und andererseits als Umweltdezernent um die Bürger Wiesbadens vor weiterer Luftverschmutzung durch ansteigenden Berufsverkehr zu schützen. Herr Goßmann versagt hier in doppelter Hinsicht. Es wird Zeit, dass OB Müller eingreift und das Ruder für die Beschäftigten und die Bürger Wiesbadens herumreist.

 

Bodo Kaffenberger

 

Für das Bündnis

„Gemeingut in BürgerInnenhand – für eine kommunale HSK“

12.12.2012

 

Dieser Beitrag sollte den Verantwortlichen (!)

aus der Politik endlich die Augen öffnen.

 

Wir jedenfalls, schauen hin!

 

Sparen bei den Reinigungskräften - Hygienemängel gefährden Patienten

 

Knapp 500.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland durch Infektionen mit multi-resistenten Krankenhauskeimen, etwa 40.000 sterben. Schlampige Hygiene in den Krankenhäusern sei oft die Ursache, kritisieren Experten. Um kostengünstiger zu arbeiten, sparen die Einrichtungen bei der Reinigung der Stationen und Operationssäle. Die Leistungen werden an externe Firmen vergeben. Doch deren Reinigungskräfte können wegen schlechter Arbeitsbedingungen die Vorgaben der Krankenhaushygiene nicht mehr erfüllen - mit verheerenden gesundheitlichen Folgen.


Gefährliche Keime in Krankenhäusern sind in Deutschland vermutlich für mehr Tote verantwortlich als Verkehrsunfälle, Verletzungen und Vergiftungen zusammen! Immer wieder alarmieren uns solche Meldungen. Deshalb sollte man eigentlich davon ausgehen, dass die Kliniken alles dran setzen, um für größtmögliche Hygiene zu sorgen. Doch tun sie das tatsächlich? Wir haben in über 200 Klinken nachgefragt und mussten feststellen: Viele Krankenhäuser sind heutzutage profitable Wirtschaftsunternehmen, bei denen das hochsensible Thema Reinigung einfach outgesourced wird. Markus Pohl, Ursel Sieber und Susanne Katharina Opalka mit Hintergründen (…)

vollständiger Beitrag hier>>

 

Quelle: KONTRASTE, ARD Sendung vom 04.12.2012 um 21:45 Uhr



06.12.2012

 

Kampf um Arbeitsplätze

Von Gaby Buschlinger

 

Die Betriebsräte der HSK lehnen Zusatzprämien als Anreiz für Mitarbeiter, freiwillig das Krankenhaus zu verlassen, ab. Die Mehrheit des Personals unterstützt sie. Die Mitarbeiter leiden schon jetzt unter der Mehrarbeit.

 

Die Betriebsräte der HSK Kliniken und deren Tochtergesellschaft HSK Service lehnen die von der Rhön Klinikum AG beabsichtigte Erhöhung von Abfindungen bis Weihnachten für freiwillig ausscheidende Mitarbeiter ab. „Uns ist der Erhalt der Arbeitsplätze wichtiger als Geld“, sagten der Betriebsratsvorsitzende der HSK Kliniken, Michael Drott, und die Betriebsratsvorsitzende der HSK-Service, Christina Köhn, auf FR-Nachfrage. Diese Position vertrete auch das Gros der Belegschaft.

Beide Arbeitnehmervertretungen werden einen forcierten Personalabbau nicht unterstützen, sagte Drott. „Denn die ausscheidenden Kollegen nehmen ja ihre Arbeit nicht mit.“ Für die verbliebenen Mitarbeiter steige die Belastung.

Der börsennotierte Konzern Rhön hatte im Frühjahr 49 Prozent der Anteile der verschuldeten Horst-Schmidt-Kliniken gekauft und hat nun im operativen Geschäft das Sagen. Inzwischen mehrt sich Kritik von langjährigen Beschäftigten über „unmenschliche Arbeitshetze“, Hygienemängel und Abbau von Stellen.

Gestern Abend sollte der Gesundheitsausschuss die Vorwürfe behandeln, die das Bündnis für eine kommunale HSK in einem Offenen Brief angesprochen hatte.

Das Gremium vertagte das Thema aber – mangels Daten und Fakten. (…)

 

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Quelle: Frankfurter Rundschau vom 06.12.2012 - WIESBADEN

05.12.2012

 

Pressemitteilung

 

zum Presseecho auf unseren Offenen Brief an Oberbürgermeister Helmut Müller und Bürgermeister Arno Gossmann

 

Rhön AG bestätigt unsere Hinweise auf Arbeitshetze und Personalabbau in den Dr.Horst-Schmidt-Kliniken (HSK)

 

Auch wenn die Lokalredaktion in einem Kommentar

im Wiesbadener Kurier den Offenen Brief unseres Bündnisses „Gemeingut in BürgerInnenhand–für eine kommunale HSK“ ebenso plakativ wie polemisch als „Pamphlet“ bezeichnet hat, müssen wir hierfür dankbar sein: Die Berichterstattung hat nämlich unsere Hinweise auf eine von der Geschäftsführung der Rhön Klinikum AG ausgehende zunehmende Arbeitsverdichtung und Arbeitshetze bestätigt.


Besonders danken müssen wir für die Meldung, wonach die beiden HSK Geschäftsführer André Eydt und Parwis Fotuhi jeweils 517.000,-- EURO Prämie erhalten sollen, wenn die HSK innerhalb der nächsten dreieinhalb Jahre einen Gewinn von 13 Millionen EURO einfährt. Dies war der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt.

 

Wie dieses Gewinnziel und damit die Sicherung der Prämie erreicht werden soll, hat Herr Eydt jüngst auf einer Betriebsversammlung unumwunden erläutert: „Die Personalkosten der HSK müssen von derzeit 70% auf 50% heruntergefahren werden“. Nur so könne die Klinik wieder in die Gewinnzone gesteuert werden, so der Geschäftsführer.

Nach unseren Berechnungen müssten dafür in der Klinik etwa 300 bis 400 Vollzeitstellen abgebaut werden. Bereits bis zum Oktober 2012 sind der Klinik durch Fluktuation und Nichtbesetzung 147 Stellen verloren gegangen. Gut ein Drittel des Ziels, die Personalkosten einzusparen, wurde damit bereits erreicht.Somit sind die Herren Geschäftsführer den 517.000,-EURO Prämie ein großes Stück näher gekommen.

 

Viele langjährige Beschäftigte sehen sich in diesen Wochen dem unangenehmen Druck der Geschäftsführung ausgesetzt, „freiwillig“ auszuscheiden. Diese Vorgänge machen deutlich, dass der alltägliche Betrieb der HSK sich immer weniger an den Notwendigkeiten einer optimalen Versorgung der Patienten und am Einsatz motivierter und qualifizierter Mitarbeiter in der Klinik orientiert. Auf Teufel komm raus sollen 13 Millionen EURO Gewinn für die Aktionäre der Rhön Klinikum AG erwirtschaftet werden. Die Prämie ist für die beiden Geschäftsführer ein Anreiz, um dieses Ziel auf Biegen und Brechen und ohne Rücksicht auf Verluste in der HSK zu erreichen.

 

Auch wenn die Rhön Klinikum AG im Privatisierungsvertrag mit der Stadt versprochen hatte, dass die HSK als Krankenhaus der Maximalversorgung erhalten bleiben soll, ist genau dies unter dem betriebswirtschaftlichen Diktat der Konzernzentrale gefährdet.

So ist etwa geplant, die bisher unter der Leitung von Prof. Dr. med. Christiane Bayerl stehende Klinik für Dermatologie und Allergologie im Rahmen des Umzugs vom Aukamm-Gelände in das Haupthaus auf dem Freudenberg von 31 auf 16 Betten zu reduzieren. Ein Teil der bisher dort Beschäftigten wird dann nicht mehr gebraucht.

 

Auch die Einführung des 3/2/1 Pflegekonzeptes in den Krankenhaus-Stationen soll demnächst probeweise umgesetzt werden . 3/2/1 heißt: drei Pflegekräfte vormittags, zwei Pflegekräfte nachmittags und eine Pflegekraft für die Nacht.

Da die HSK-Pflegekräfte schon heute bis an die Grenze der Belastbarkeit arbeiten, ist leicht auszumalen, was ein weiterer Abbau von Personal für die Patientenbetreuung bedeutet.

„Die HSK bleibt kommunal“, haben uns maßgebliche Repräsentanten der heutigen Magistratsmehrheit noch 2011 versprochen.

Angesichts der von uns beklagten Entwicklungen, die eine direkte Folge der Teilprivatisierung sind, dürfen Magistrat und Stadtverordnetenversammlung jetzt nicht länger wegschauen und sich wie Pontius Pilatus die Hände in Unschuld waschen. Schließlich gehört die HSK nach wie vor zu 51 Prozent der Landeshauptstadt Wiesbaden.

 

Der Mehrheitseigentümer muss dringend handeln und im Interesse der gesamten Einwohnerschaft wie auch der HSK-Beschäftigten die offenkundigen Missstände aus der Welt schaffen.

 

Bodo Kaffenberger

 

Für das Bündnis

„Gemeingut in BürgerInnenhand – für eine kommunale HSK“

03.12.2012

 

Beschleunigter Stellenabbau an HSK

Bis zu 300 Beschäftigte an den Horst-Schmidt-Kliniken sollen bis zum Jahresende gehen.

Die Rhön-Klinikum AG will bis Jahresende den Stellenabbau an den Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) forcieren. Bis Weihnachten sollen deshalb die Abfindungsangebote für freiwillig ausscheidende Mitarbeiter erhöht werden. Dazu gibt es am Montag, 3. Dezember, in den HSK eine außerordentliche Betriebsversammlung. Die Einladung liegt der FR vor. Die Gewerkschaft Verdi und der Betriebsrat lehnen diese „Turboabfindungsprämien“ indes ab.

„Wir raten den HSK-Betriebsräten, einer Erhöhung der Fluktuationsanreize nicht zuzustimmen“, sagt Verdi-Gewerkschafts- sekretär Andreas König, der auch bei der Betriebsversammlung reden wird. Denn damit würde nur noch stärker der Stellenabbau im öffentlichen Dienst und der Ersatz durch schlecht bezahlte Leiharbeiter unterstützt (…)

 

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Quelle: Frankfurter Rundschau vom 03.12.2012 - WIESBADEN

 

 

Pressemitteilung

 

Stellenabbau an den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken ist nicht akzeptabel

 

Zu den Presseberichten, nach denen die Rhön Klinikum AG an den HSK „mindestens 300 Beschäftigte loswerden“ will erklären Michael Göttenauer, Sprecher für Finanzen, Wirtschaft und Beschäftigung, und Manuela Schon, sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion LINKE&PIRATEN:

 

„Auch wenn wir von Anfang an durch die (Teil)-Privatisierung mit dem Schlimmsten für Beschäftigte und Patient_innen gerechnet haben: das was wir jetzt erleben überrascht sogar uns. Dies betrifft vor allem die Geschwindigkeit, in der die Rhön AG die Katze aus dem Sack lässt. Der Abbau von 300 tariflichen Stellen und der verstärkte Einsatz von Leiharbeitskräften an den HSK sind für uns vollkommen inakzeptabel. Die Koalition aus CDU und SPD hat die Privatisierungsnotwendigkeit immer mit der Sicherung der Arbeitsplätze an den Dr. Horst Schmidt Kliniken begründet. Dies erweist sich spätestens jetzt als Farce“, so Michael Göttenauer.


Manuela Schon ergänzt: „Es steht zu befürchten, dass das Wohl der Patient_innen angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht mehr im Mittelpunkt des Handelns der Verantwortlichen steht. Bereits jetzt wird aus der Klinik von Chaos bei den Essensbestellungen und Verschlechterungen bei der Hygiene berichtet. Der Gesundheitsdezernent Arno Goßmann ist in der Pflicht, diesen Hinweisen unverzüglich nachzugehen und im Sinne der Patientinnen und Patienten Verbesserungen zu erreichen.“

 

Die Fraktion LINKE&PIRATEN stellt erneut fest, dass die Landeshauptstadt Wiesbaden niemals die Entscheidungsgewalt über das so genannte operative Geschäft hätte aus der Hand geben dürfen. Informationen erfolgen durch Rhön nur spärlich, und wenn, dann offensichtlich häufig nicht wahrheitsgemäß. Noch im letzten Ausschuss für Soziales und Gesundheit war zum Beispiel die Frage nach dem vermehrten Einsatz von Leiharbeitern verneint worden.

 

gez. Manuela Schon

Stadtverordnete

 

f.d.R. Bernd Fachinger
Fraktionsassistent

22.11.2012

 

"Unmenschliche Arbeitshetze"

Von Gaby Buschlinger

 

Für die Beschäftigten der Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) haben sich nach dem Teilverkauf die schlimmsten Befürchtungen erfüllt. Das Bündnis für eine kommunale HSK listet in einem offenen Brief Missstände in der Klinik auf.

 

Mit dem Teilverkauf der Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) an die Rhön Klinikum AG dachte die Stadt, alle Sorgen mit dem verschuldeten Krankenhaus los zu sein. Doch für die Mitarbeiter und die Patienten fangen die Sorgen erst richtig an, nachdem Rhön dort das Sagen übernommen hat.

In einem offenen Brief an Klinikdezernent und Bürgermeister Arno Goßmann (SPD) sowie Oberbürgermeister Helmut Müller (CDU), der der FR vorliegt, beklagt das Bündnis für eine kommunale HSK „alarmierende Zustände“. Alle Warnungen vor den Folgen einer Teilprivatisierung der HSK hätten sich für Patienten und Beschäftigte „voll bestätigt“(...)

 

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Weiterer Bericht:

 

Trotz Kündigungsschutzes schrumpft die Belegschaft

Von Gaby Buschlinger

 

(...) An den zugesagten Kündigungsschutz für die rund 3000 HSK-Beschäftigten bis Ende 2015 hält sich Rhön. Doch viele Stellen sind nach Angaben von Beschäftigten dieses Jahr frei geworden und wurden nicht wieder besetzt(...)

 

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Beide Artikel: Frankfurter Rundschau vom 22.11.2012 - WIESBADEN

 19.11.2012

 

Gemeingut in BürgerInnenhand -

füreine kommunale HSK

 

 Offener Brief 

  

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Goßmann

 

Die im vergangenen Winter aus Anlass der eingeleiteten Teilprivatisierung der Dr. Horst- Schmidt-Kliniken gegründete Initiative für eine kommunale HSK verfolgt auch weiterhin aufmerksam die Veränderungen im Klinikalltag seit der Übernahme der Geschäftsführung der HSK durch die Rhön Klinikum AG. Im Zuge unserer Nachforschungen und Beobachtungen sind wir dabei auf alarmierende Zustände aufmerksam geworden(...)

 

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OffenerBrief.pdf
PDF-Dokument [210.4 KB]

06.11.2012

 

Rhön plant zwei Neubauten

Von Gaby Buschlinger


In Dotzheim soll bis 2018 ein neuer Gesundheitscampus mit den Horst-Schmidt-Kliniken und der Deutschen Klinik für Diagnostik entstehen. Eine "ideale Ergänzung" soll das werden, heißt es.


Nicht nur die Horst-Schmidt-Kliniken will deren privater Minderheitsgesellschafter, die Rhön-Klinikum AG, neu bauen, sondern obendrein auch die Deutsche Klinik für Diagnostik.

Die DKD, die Rhön komplett gehört, soll dann nicht mehr in der Aukammallee stehen, sondern nach Dotzheim zur HSK an die Ludwig-Erhard-Straße verlagert werden. Der von Rhön bestellte HSK-Geschäftsführer André Eydt spricht von einem „Gesundheitscampus“(…)

 

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Quelle: Frankfurter Rundschau vom 05.11.2012 - WIESBADEN FR-Kommentar dazu

 

Skepsis bleibt

Von Gaby Buschlinger


Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Rhön baut gleich zwei nagelneue Kliniken auf dem Freudenberg.


Beide Häuser werden natürlich topmodern sein, also technisch sowie medizinisch vom Allerfeinsten. Toll ist das – ach was, sensationell!

Oder scheint es nur so vorteilhaft? Warum, so fragt man sich, warum verkündet die Rhön-Leitung derlei Jubelmeldungen über das Klotzen statt Kleckern eigentlich nicht öffentlich? Warum nur in der internen Mitarbeiterinformation?

Und warum gibt sich der börsennotierte Konzern auf Nachfragen der FR so zugeknöpft, statt sich als buchstäblicher Heilsbringer feiern zu lassen?

Über die Motive kann nur spekuliert werden. Aber das Schweigen macht skeptisch(…)

 

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26.10.2012

 

PRESSEMELDUNG 

 

ver.di fordert: Kein Druck und keine Drohungen in den HSK!


ver.di Betriebsgruppe in den HSK kritisiert Art und Weise

des Umgangs mit den Beschäftigten

 

Wiesbaden

Zunehmender Unmut und Frustration macht sich unter den Beschäftigten der HSK breit. In unerfreulich geführten Einzelgesprächen* wird Druck ausgeübt, seinen Arbeitsplatz freiwillig zu räumen oder sich mit Hilfe des sog. „Sozialfonds“ von der HSK verabschieden zu lassen.

So berichten Beschäftigte, die davon betroffen sind (...)

Link>>


Vollständige Pressemitteilung weiterlesen:

 

*Anmerkung der Redaktion:

 

BetrVG § 82 Abs. 2

(2) Der Arbeitnehmer kann verlangen, dass ihm die Berechnung und Zusammensetzung seines Arbeitsentgelts erläutert und dass mit ihm die Beurteilung seiner Leistungen sowie die Möglichkeiten seiner beruflichen Entwicklung im Betrieb erörtert werden. Er kann ein Mitglied des Betriebsrats hinzuziehen (…)

 

… kann hilfreich sein

25.10.2012

 

Partikeltherapiezentrum Uni Marburg

 

„ ein Beispiel, wie etwas eklatant schieflaufen kann, wenn man auf Privatisierung setzt“

Strahlenbiologe Jochen Dahm-Daphi

 

Krebsforscher gibt seine Professur auf

Von Gesa Coordes



Es sollte ein Leuchtturmprojekt für die Krebstherapie werden: Am Institut für Strahlenbiologie und molekulare Radioonkologie wollte der Strahlenbiologe Jochen Dahm-Daphi die Behandlung von Tumoren mit einer Inonenstrahl-Kanone erforschen. Doch der private Klinikbetreiber Rhön kippte das Projekt.

 

Für den Hamburger Strahlenbiologen Jochen Dahm-Daphi sah es aus wie ein Traumjob: Vor eineinhalb Jahren wechselte er als Direktor des Marburger Instituts für Strahlenbiologie und molekulare Radioonkologie im Partikeltherapiezentrum zur Philipps-Universität. Schließlich gibt es die Partikeltherapie nur dreimal auf der Welt – zwei Zentren existieren in Japan, eins in Heidelberg.


Doch der 55-Jährige konnte in Marburg nie mit der Ionenstrahl-Kanone arbeiten, die ein Leuchtturmprojekt für die Krebstherapie werden sollte. Kurz vor Eröffnung des Zentrums im Sommer 2011 beendete die Rhön AG die Forschungsträume, verkaufte die Anlage an den Hersteller Siemens zurück. Dahm-Daphi wird seine Professur in Marburg aufgeben.

Der Experte für DNA-Reparatur sitzt allein auf weiter Flur. Seine Mitarbeiter sind teils bereits gegangen oder arbeiten im biomedizinischen Forschungszentrum der Uni. Die Labors des Partikeltherapiezentrums hat die Uni nicht mehr fertiggestellt. Dort hängen nur Kabel aus der Decke. Zum Herzstück – dem Ringbeschleuniger – hat er keinen Zugang. Dort arbeiten nur Siemens-Mitarbeiter, denen das einstige „Leuchtturmprojekt“ als Forschungs- und Testanlage dient. In den Behandlungsräumen liegen Phantompuppen.

„Das ist alles enorm frustrierend“, sagt Dahm-Daphi. „Wir könnten hier Weltspitze sein.“ Denn die Marburger Anlage, technisch besser als die japanischen, sei eine der beiden besten der Welt. „Aber keiner arbeitet damit.“ Eigentlich hatte er in Zell- und Tierversuchen untersuchen wollen, wie der Ionenstrahl auf verschiedene Tumorarten wirkt.

Um die ihm versprochenen Forschungsmöglichkeiten zu erreichen, kündigte er eine Klage gegen die Hochschule an. Jetzt hat er sich außergerichtlich mit der Philipps-Uni geeinigt. Zum 1. November wird er Marburg verlassen. Mit der Abfindung will er sich eine neue Existenz aufbauen. In seinen früheren, unbefristeten Job an der Uni Hamburg kann er nicht zurückkehren.


Eklatant schiefgelaufen

Das Klinikum war 2006 verkauft worden. Seine Professur wird zwar zur Hälfte von der Uni bezahlt, die sein Ansprechpartner ist, die Entscheidungsgewalt habe indes der private Betreiber Rhön. Und der Klinikbetreiber entschied sich gegen das Projekt, nachdem klar war, dass die Anlage statt der ursprünglich vorgesehenen 2500 Patienten pro Jahr nur 800 bis 1200 Krebskranke behandeln würde. Unterdessen verbraucht das hochmoderne Zentrum im Betrieb so viel Strom wie eine Kleinstadt. Das rechnet sich nicht.


„Uni und Land hätten in so einer Situation mit Sicherheit anders entschieden“, sagt Dahm-Daphi.

So wird die Finanzlücke in Heidelberg, wo nur 450 Patienten pro Jahr behandelt werden, von der öffentlichen Hand getragen. „Das ist das Prinzip innovativer Wissenschaft“, sagt der Forscher (…)

 

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Quelle: Frankfurter Rundschau vom 24.10.2012 – Frankfurt Rhein/Main -Campus

Leserbrief zu "Rhön spielt auf Zeit"

FR vom 18.10.2012

 

OB und Goßmann vorgeführt

 

Das nächste unrühmliche Kapitel in Sachen Teilverkauf der Horst-Schmidt-Kliniken wurde bei der Bestellung des dritten Geschäftsführers aufgeschlagen. Der von der Stadt Wiesbaden zu benennende dritte Geschäftsführer wurde von Rhön erstmals abgelehnt beziehungsweise die Entscheidung wurde vertagt. Zwei Umstände gilt es bei dieser Personalie näher zu beleuchten.

 

1. Die Vertreter der Stadt und hier speziell Klinikdezernent Arno Goßmann winken scheinbar alle Entscheidungen von Rhön ohne Prüfung durch. Der Mehrheitsgesellschafter schweigt - ist aber immer bemüht, den Bürger Glauben zu machen, er hätte das Heft des Handelns fest in seiner Hand. Was für eine Farce. Aber es passt zu diesem Trauerspiel.

 

2. Wieder einmal hat Rhön sein wahres Gesicht gezeigt. Ungeschminkt wird den Beteiligten gezeigt, wer Regie führt. Die vermeintlichen Hauptdarsteller Goßmann und OB Müller werden wie der Bär am Nasenring über die Bühne geführt. Scheinbar vergessen die Beteiligten der Stadt, dass es sich bei Rhön um eine Aktiengesellschaft handelt.

 

Bleibt noch zu fragen, warum SPD-OB-Kandidat Gerich diesen Teilverkauf immer noch für richtig befindet. Die negativen Auswirkungen kommen immer mehr zum Vorschein und von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Rhön und der Stadt Wiesbaden kann man ja wohl nicht sprechen. Sieht sich Gerich hier schon als Nachfolger von Goßmann, der ja auch Aufsichtsratsvorsitzender der HSK ist?

 

Bodo Kaffenberger, Wiesbaden



18.10.2012

 

Rhön spielt auf Zeit

 

Ein halbes Jahr nach dem Teilverkauf der HSK knirscht es zwischen Rhön und der Stadt.

Von Gaby Buschlinger


Die Stadt Wiesbaden und der Klinikkonzern Rhön streiten sich wegen des dritten HSK-Geschäftsführers. Rhön weigert sich, dem Personalvorschlag der Stadt zuzustimmen.

 

Ein Argument der Stadt für den Teilverkauf der Horst-Schmidt-Kliniken an die Rhön Klinikum AG war stets, dass die Stadt mit ihren 51 Prozent der Anteile auch Einfluss auf die Entwicklung des Krankenhauses behalte. So ist vertraglich abgemacht, dass der börsennotierte Klinikkonzern zwei Geschäftsführer entsendet, und die Stadt einen. Doch so einfach, wie es sich anhört, funktioniert es nicht.


Vor einem halben Jahr hat Rhön Klinikum André Eydt und Parwis Fotuhi als neue HSK-Geschäftsführer bestimmt. Die Stadt hat die Personalien abgenickt, ohne sie zu hinterfragen, sagt SPD-Fraktionschef und OB-Kandidat Sven Gerich. Am Montag wollte die Stadt nun ihren Vorschlag in einer Sondersitzung des neuen HSK-Aufsichtsrates abnicken lassen, doch die Rhön-Vertreter weigerten sich (...)

 

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Quelle: Frankfurter Rundschau vom 18.10.2012 - WIESBADEN

 

FR Kommentar:

 

Affront

Von Gaby Buschlinger

 

Die geplatzte Probeabstimmung ist ein Schlag ins Gesicht der Stadtpolitiker. Langsam wird deutlich, auf was sie sich mit dem Teilverkauf der HSK an Rhön eingelassen haben (...)

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 08.10.2012 

 

15. Montagsgebet in der Elisabethkirche: “Das Wort zur Sache”

von Dr. Konrad Görg[*], Arzt am Uni-Klinikum Marburg,

gehalten am 1.10.2012 



Zum hören Audiomitschnitt hier>> anklicken 

Quelle: Website der

evangelischen Elisabethkirchengemeinde Marburg/Lahn 

 

 

Klinikärzte im Spannungsfeld zwischen Profit und Patientenwohl

 

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde, ich möchte mich ganz herzlich bedanken, dass ich heute hier zu Ihnen “das Wort zur Sache” sprechen darf.
Und besonders danken möchte ich auch meinem Quintett “Marburg Brass” und Prof. Weyer an der Orgel für die so wunderbare Musik.

Gerne hätte ich dort oben mit musiziert, aber als nun – neben meinem Zwillingsbruder – dienstältester Arzt am hiesigen Uni-Klinikum fühlt man eben doch so etwas wie eine moralische Verpflichtung, sich zu diesem wichtigen Thema hier in diesem Forum zu äußern.
Ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind.

 

In den letzten Wochen und Monaten haben wir zur Situation an unserer Klinik – von den verschiedensten Standpunkten aus – wichtige Informationen erhalten.

Heute möchte ich das Blickfeld noch einmal ein wenig verändern:
Zunächst durch ein kurzes, selbstkritisches Zurückschauen in die Vergangenheit.
Und mit einer so geschärften Wahrnehmung soll anschließend die derzeitige Situation am Klinikum betrachtet werden, und zwar unter besonderer Berücksichtigung unseres neuen Entlohnungssystems, des Fallpauschalensystems.

 

Als Letztes möchte ich einige Ausblicke in die zukünftige Entwicklung des Krankenhauses wagen.

Ich gebe zu, was ich zu sagen habe, mag für einige von Ihnen zu parteiisch sein, zu einseitig.

 

Aber: Manchmal fordern gewisse Missstände parteiische Stellungsnahmen geradezu heraus, und als Ärzte müssen wir Partei ergreifen, Partei für die uns anvertrauten Patientinnen und Patienten.

 

Außerdem: Wenn man gegen einen ökonomischen Zeitgeist argumentieren will, der immer mehr Lebensbereiche bestimmt, muss man wirklich tüchtig einseitig sein.

 

Ja, genau 33 Jahre sind es her, dass ich 1979 – damals noch unter Prof. Martini – als junger Assistenzarzt am hiesigen Klinikum zu arbeiten begann.

Lange ist es her! Aber ich werde jetzt keinen jammervollen und nostalgischen Ton anstimmen, nach dem Motto: Früher war alles viel besser. Nein!
Denn auch damals gab es große Ungerechtigkeiten wie z. B. Ungleichbehandlungen von Patienten, die für viele von uns nur schwer auszuhalten waren.

Und so werden Sie in meinen Ausführungen immer wieder auch den einzelnen Arzt finden, der damals wie heute in einem Spannungsfeld stand und steht:
Ein Spannungsfeld zwischen einerseits seiner individuellen Menschlichkeit und Fürsorge für den Patienten, und andererseits persönlichen oder von außen einwirkenden finanziellen Interessen.

 

Hierzu zwei Begebenheiten – zunächst aus der Vergangenheit: (…)

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Quelle: NachDenkSeiten

21.09.2012 

Kreisen Pleitegeier über der Rhön-AG?

Fresenius ist es nicht gelungen, die Rhön-AG zu schlucken. Das ist hinlänglich bekannt. Selbst unsere Lokalpresse hat darüber berichtet. Doch anderes scheint ihr entgangen zu sein. 


Als die Landeshauptstadt Wiesbaden HSK-Anteile und die Mehrheit in der alles entscheidenden Gesellschafterversammlung an die Rhön-AG vertickt hat, wurde der Eindruck zu erwecken versucht, dies sei ein genialer Schachzug – schließlich gewinne man so einen Partner, der es versteht, mit Krankenhäusern kräftig Kohle zu machen, statt immer nur draufzuzahlen.

 

Glaubt man dem manager-magazin, dann hat sich die Rhön-AG bei dem Übernahme-Poker verzockt. Dann hätte sich die Stadt an einen Klinik-Konzern gefesselt, der mittlerweile bis zur Hüfte in finanziellen Schwierigkeiten steckt und verzweifelt an allen greifbaren Zöpfen zerrt, um sich aus diesem Sumpf zu befreien.

 

Wenn sie lesen wollen, wie es um den „Partner“ bestellt ist, an den die schwarz-rote Koalition unsere kommunale HSK ausgeliefert hat, dann klicken sie hier>>

14.09.2012


Anfrage der Rathausfraktion LINKE & PIRATEN

zur Situation der HSK

 

Frage des Stadtverordneten Michael Göttenauer nach § 46 Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung für die Frage-stunde am 6. September 2012. Ich frage den Magistrat:

 

Trifft es zu, dass

- es bereits Überlegungen gibt aus dem TVÖD auszusteigen und auf einen Haustarifvertrag umzustellen? 

- das Reinigungskonzept umgestellt wurde und eine Station heute in 4 Stunden gereinigt werden muss? 

- die Hygieneberater_innen abgeschafft werden sollen und diese „zurück ans Bett“ geschickt werden sollen? - Herr Strehlau Hausverbot in der HSK hat, und diese nicht betreten darf? 

- Herr Strehlau trotz des Hausverbotes weiterhin für Beratertätigkeiten bezahlt wird? 

- die Gesellschafterversammlung bis heute den Gesundheits-dezernenten nicht in den Aufsichtsrat gewählt hat? 

- der Aufsichtsrat bis heute die von der LHW benannte dritte Geschäftsführerin nicht ernannt hat? 

- das Defizit der HSK für 2011 auf 53 Millionen € angewachsen ist? 

- die LH Wiesbaden das Defizit, welches über die von Rhön zugesagte Summe hinausgeht oder durch Sondereffekte entstanden ist, selbst tragen muss? 

 

LINKE & PIRATEN>>

 

Gesundheitsdezernent Bürgermeister Arno Goßmann antwortet

 

Hier lesen>>

 

12.09.2012

 

Leserbrief zu "Statt Schelte jetzt Selbstlob"

 

Das Drama geht weiter

 

Zu "Statt Schelte jetzt Selbstlob", FR vom 6. September.

Man mag es gar nicht glauben, was jetzt von Geschäftsführer André Eydt verbreitet wird. "Alles wird gut oder?", wird der nächste Akt in dem unrühmlichen Drama "Wir verkaufen unser Krankenhaus" eingeläutet. Im letzten Akt waren Mitarbeiterschelte, reisende Chefärzte, rote Zahlen und Millionendefizite dargeboten. (…)

 

(…) Man kann nur hoffen dass die Kritiker, die unbefangene Presse und das Bündnis Pro HSK, weiter beobachten und berichten. Der Zuschauer hat ein Recht auf optimale und bezahlbare Gesundheitsleistungen.

 

Für die Dividende der Aktionäre steht das zahlende Publikum

nicht zur Verfügung.

Link>>

 

Leserbrief in Frankfurter Rundschau vom 07.09.2012

10.09.2012

 

Statt Schelte jetzt Selbstlob

 

Nach Hiobsbotschaften zum HSK-Defizit jubelt Rhön-Geschäftsführung über Leistungs- und Patientenzuwachs

 

Chefarzt-Schelte und Hiobsbotschaften über das Defizit der Horst-Schmidt-Kliniken – damit meldeten sich die von der Rhön Klinikum AG bestellten neuen Geschäftsführer der HSK bislang zu Wort. Selbst die Stadtverordneten und die Rathausspitze, die ja nach wie vor die Mehrheit von 51 Prozent der Anteile an den HSK halten, rätseln bis heute, wie das Defizit voriges Jahr von den erwarteten 20 auf 53 Millionen Euro explodieren konnte. Doch Geschäftsführer André Eydt lüftet dieses Geheimnis nicht. Stellungnahmen lehnte er auf mehrere Anfragen der FR ab. Am 26. September soll Eydt im Finanzausschuss Rede und Antwort stehen.

 

Am Mittwoch wechselte Eydt dann seine Kommunikationsstrategie: Von der Schelte Dritter zum Eigenlob: „Leistungszuwachs im August – erste gemeinsame Maßnahmen in der HSK greifen“ ist die Pressemitteilung überschrieben. Demnach steigt die Leistung um fünf Prozent und die Zahl der stationär behandelten Patienten um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (…)

 

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Quelle: Frankfurter Rundschau vom 06.09.2012 -WIESBADEN

 

HSK Chefärzte melden sich zu Wort!

 

Chefärzte der Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden beklagen in einem Brief an die Geschäftsführung Rufschädigung, wie in einem Artikel der FAZ berichtet wird. Laut des FAZ-Artikels verwahren sich die meisten Chefärzte der HSK gegen die über sie gemachten Äußerungen der neuen Geschäftsführung des Rhön-Konzerns, sie seien zu viel auf Kongressen und verdienten zu viel Geld! Die Geschäftsführung, die diese Äußerung in aller Öffentlichkeit tat, will sich jetzt nicht mehr dazu äußern.

Man reibt sich verwundert die Augen, denn noch im vergangenen Jahr wurde von den leitenden Ärzten die Abnahme von Facharztprüfungen, die Gremienarbeit in den Fachgesellschaften und das Auftreten auf nationalen und internationalen Kongressen von der Geschäftsleitung erwartet. (…)

 

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Quelle: Marburger Bund Landesverband Hessen vom 03.09.2012 -Kommentar



 

29.08.2012

                    

Schuldenstand der HSK steigt

Von Gaby Buschlinger

 

Das Defizit der Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) ist im vergangenen Jahr auf 53 Millionen Euro angewachsen. Die Opposition im Stadtparlament befürchtet nun, dass nicht der Betreiber, die Rhön Klinikum AG, diese Schulden begleichen muss, sondern die Stadt.

Mit dem Verkauf von 49 Prozent der Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) an die Rhön Klinikum AG glaubten die Rathauspolitiker, alle Sorgen – sprich Schulden – des städtischen Krankenhauses los zu sein. Doch das bezweifeln derzeit Oppositionsparteien sowie das Bündnis für eine kommunale HSK.(...)

 

Grüne sowie Linke und Piraten befürchten nun, dass nicht Rhön diese höheren Schulden begleichen müsse, sondern die Stadt. In der heutigen Sitzung des Finanzausschusses (17 Uhr, Rathaus) fragen sie den Magistrat, was auf die Stadt zukommen könnte.(...)

 

Klinikdezernent: „Kein Kommentar“



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Quelle: Frankfurter Rundschau vom 29.08.2012 - WIESBADEN

24.08.2012

 

Defizit bei Wiesbadener HSK noch viel höher:

Verlust von voraussichtlich 53 Millionen Euro

Von Christoph Cuntz



Dass das vergangene Jahr kein Zuckerschlecken werden würde, hatten die Dr..-Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) schon im Vorfeld geahnt. Die damalige Geschäftsführung unter Holger Strehlau hatte für 2011 mit einem Defizit von fünf Millionen Euro gerechnet. Dass diese Negativ-Erwartung noch viel zu optimistisch gewesen war, hatte sich seit einigen Wochen abgezeichnet.

Im Juni 2012 veranschlagte das kommunale Krankenhaus, das mittlerweile in der Rhön Klinikum AG einen Partner hat, für 2011 ein Minus von 20,5 Millionen Euro. In einem internen Bericht war von dem „bisher schlechtesten Geschäftsjahr“ der HSK-Geschichte die Rede.

Kurz darauf hieß es aus Aufsichtsratskreisen, selbst diese Marge sei nicht mehr zu halten: Nach der neu überschlagenen Bilanz sollten die HSK in 2011 ein Defizit von 28 Millionen Euro gemacht haben. (…)

Jetzt scheint alles viel schlimmer: Denn nun schreibt die neue Geschäftsführung in der aktuellen Mitarbeiterinformation: „Aktuell wird der Jahresabschluss für 2011 erstellt und wir erwarten einen Verlust von rund 53 Millionen Euro“. In diesem Rekord-Minus seien allerdings auch Sondereffekte enthalten. Der Jahresabschluss ist noch nicht testiert.

 


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Quelle: Wiesbadener Kurier vom 17.08.2012 - WIESBADEN

 

Unser Kommentar

 

Alle Menschen sind fehlbar. Auch ein Geschäftsführer kann und darf sich ein wenig verrechnen.

Aber: Wenn die erwarteten Defizite eines Unternehmens zehn mal so hoch ausfallen, wie der ursprünglich von der Geschäftsführung eingeplante Betrag, dann war die zu Beginn des Rechnungszeitraums getroffene Vorhersage grober Unfug.

Diesen Unfug hat nicht nur der damalige Geschäftsführer Holger Strehlau zu verantworten, sondern auch der Dezernent der ihn seinerzeit in Amt und „Würden“ gebracht hat.

Der Name dieses Dezernenten: Detlef Bendel. Hinter ihm geht Oberbürgermeister Dr. Müller in Deckung, der eigentlich berufen ist, das Wohl der Stadt zu wahren und zu mehren.

Von gemehrtem Wohl kann keine Rede sein. Beide (CDU-) Politiker haben die hochriskante Expansionsstrategie der alten HSK-Geschäftsführung befürwortet und sollten jetzt auch für den Schaden gerade stehen, den diese Strategie angerichtet hat.

Doch solches Gerade-Stehen ist ihre Sache nicht. Sie bleiben lieber im Hintergrund und man vergoldet die Taten des ehemaligen HSK-Geschäftsführers mit einem Beratervertrag für das Wiesbadener Klinikum.

Soll er der neuen Geschäftsführung etwa beibringen, was man alles falsch machen kann und wie man damit durchkommt?

Wer jetzt glaubt, das sei alles Schnee von gestern, die Zeche für den jetzt bekannt gewordenen Schaden bei den HSK müsste in keinem Fall die Stadt Wiesbaden selbst zahlen, der hat sich wohl zu früh gefreut.

Zwar hat der Rhön-Konzern bei der Übernahme von 49 Prozent der HSK-Anteile vieles versprochen:

 

   „Der Konzern wird die Schulden der HSK übernehmen, in einen Neubau investieren, das Stammkapital erhöhen und darüber hinaus 40 Millionen Euro als Kaufpreis zahlen. Alles in allem wird ein Transaktionsvolumen von 370 Millionen Euro angestoßen. Ob sich das rechnet? Rhön hält den Preis auch heute noch für angemessen.“

(Wiesbadener Kurier vom 11. Juli 2012)

 

Doch die schönen Versprechen haben wohl viele Haken:

Hat sich der Rhön Konzern zusichern lassen, dass er nicht unbegrenzt für die Altschulden der HSK gerade stehen muss?

Konkret: Da das Defizit der HSK mit 53 Millionen Euro höher ausfällt, als zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses angenommen, hat die Stadt die Miesen auszugleichen?

 

Die Behauptung, die Stadt Wiesbaden sei dank des Rhön-Deal fein raus und vor allen weiteren Zahlungen gefeit würde sich dann als Wunschdenken herausstellen.

Die Stadt wird einmal mehr tief in den Steuersäckel greifen müssen.

Es sei denn, es stellt sich zu guter Letzt heraus, dass sich der Rhön-Konzern bei seiner „Hoch“-Rechnung kräftig vertan hat.

Doch auch dann müsste die Stadt in Zukunft mit Ärger rechnen.

Denn dieses „Verrechnen“ des Rhön-Konzerns würde doch bedeuten, dass die Stadt sich an einen Partner gebunden hat, der trickreich Miese in die Bilanz der HSK verschiebt, um diese der Stadt auf zu bürden.

Aber das wollen wir noch nicht glauben.

 

Insofern bleibt nur die Feststellung: Oberbürgermeister Dr. Müller hat die Rückstellung in Höhe von 28 Mio. EURO im Haushalt für die Verluste der HSK in 2012 wohl zu früh aufgelöst. Die Schuldentilgung ist nicht ausgestanden - das dicke Ende könnte noch auf die Stadt zukommen.

 

Es wäre an der Zeit, dass sich Oberbürgermeister Dr. Müller zu diesen Problemen äußert - spätestens in der kommenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 06. September.

03.08.2012


Ver.di und Linke machen Front

 

Gemeinsamer Appell gegen Krankenhausprivatisierung in Hessen

Von Daniel Behruzi


Die Linke und der ver.di-Landesfachbereich Gesundheit in Hessen sind sich einig: »Gesundheit darf keine Ware sein.« In einer am Donnerstag verbreiteten, gemeinsamen Stellungnahme fordern beide Organisationen ein Ende der Privatisierungspolitik im Krankenhaussektor und eine auskömmliche Finanzierung kommunaler Kliniken. Beim 2006 von Hessens konservativer Regierung an die Rhön AG verkauften Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM) befürworten Gewerkschaft und Linke einen Rückkauf durch das Land (...)


Quelle und Link: www.jungewelt.de

03.08.2012 

 

Nur Berater verdienen an geplatzter Klinikfusion

 

Die gescheiterte Großübernahme im deutschen Klinikmarkt kommt die Beteiligten teuer zu stehen. Der Medizinkonzern Fresenius verbuchte im Zusammenhang mit der Offerte für den Wettbewerber Rhön-Klinikum 26 Mio. Euro Einmalkosten. Rhön hatte vor wenigen Tagen seinerseits von einem einstelligen Millionenbetrag für Berater gesprochen. Das demonstriert, in welchem Ausmaß externe Dienstleister von solchen Fusionsvorhaben profitieren – selbst wenn der Plan nicht zustande kommt.
Bei der Vorlage von Quartalszahlen legte Fresenius am Mittwoch die Kosten dafür offen: insgesamt 36 Mio. Euro. Dabei entfielen 7 Mio. Euro auf Berater sowie die Werbekampagne, die die Rhön-Aktionäre zum Andienen ihrer Anteile bewegen sollte. 29 Mio. Euro gingen an die Banken dafür, dass sie die Finanzierung des Deals zugesagt hatten. Weil der Aufwand steuerlich geltend zu machen ist, fließen 10 Mio. Euro vom Fiskus zurück, sodass das Nettoergebnis im zweiten Quartal mit 26 Mio. Euro belastet wurde.



Anmerkung JB:  Ergänzend sei angemerkt, dass auch Asklepios, das die Übernahme durch den Kauf von Rhön-Aktien verhindert hat, ganz immense Kosten bei dieser unsäglichen Posse hatte. Und wer erwirtschaftet die Kosten? Das ohnehin schon bis an die Grenze überlastete Personal.

 

Quelle und Link: http://www.nachdenkseiten.de

Gemeinsam für öffentliche Krankenhäuser

 

„Gesundheit darf keine Ware sein“, das fordern gemeinsam der hessische ver.di-Fachbereich Gesundheit sowie Landesvorstand und Landtagsfraktion der Partei DIE LINKE. Hessen. Nach Angaben des ver.di Gesundheitsexperten Georg Schulze-Ziehaus sei die ungenügende Finanzierung von notwendigen Bauinvestitionen in vielen Fällen die Ursache für finanzielle Schieflagen und letztendlich den Verkauf von kommunalen Kliniken an private Konzerne. Investitionen in die Bausubstanz von Kliniken müssten zwar nach geltender Rechtslage die Länder zahlen, in der Regel lägen die öffentlichen Mittel aber noch nicht einmal bei 50% der notwendigen Investitionssummen, so Schulze-Ziehaus weiter (…) 

 

Stellungnahme/Pressemitteilung 

vom 02.08.2012  hier>>

11.07.2012 

 

Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden: Neue Bescheidenheit mit Rhön Klinikum AG als Partner

Von Christoph Cuntz

Mit dem Tag, an dem Parwis Fortuhi und André Eydt das Management der Dr.Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) übernommen haben, hat für das kommunale Krankenhaus eine neue Zeit begonnen. Beide sind Männer der Rhön-Klinikum AG, die 49 Prozent der HSK gekauft hat. Und vor beiden liegt eine Herkulesaufgabe: Unter ihrer Führung soll das hochdefizitäre Haus, das allein im vergangenen Jahr mehr als 20 Millionen Euro Verlust gemacht hatte, wieder schwarze Zahlen schreiben. (...)



Sinkende Fallzahlen

(...) Heute haben die HSK keinen Bedarf mehr an immens teuren Beratern. Heute sagt Rhön-Mann Fortuhi: „Die HSK haben kein Erkenntnisproblem, aber ein Umsetzungsproblem“. Und er formuliert Sätze wie: „Wir brauchen keinen Berater, der die vorhandenen Erkenntnisse bestätigt. Die Menschen erwarten, dass wir die Probleme angehen."

Ein Kern-Problem hat das neue Management bereits diagnostiziert: Die HSK schöpfen ihr Potenzial nicht aus. Mit mehr als 46.000 Patienten hatte das Krankenhaus im vergangenen Jahr gerechnet. Nur 43.700 waren gekommen. Und während Kliniken deutschlandweit immer mehr Patienten behandeln, haben die meisten der 20 HSK-Kliniken sinkende Fallzahlen und damit sinkende Einnahmen, denen gestiegene Ausgaben gegenüberstehen. (…)



 

Quelle: Wiesbadener Kurier vom 11.07.2012, Seite 2

weiterlesen hier>>

 

 

Wir kommentieren die Inhalte dieser eher tendenziösen ‘Berichterstattung‘ zum Thema HSK. Wir wollen zusätzliche Informationen liefern, denn schon wenige ergänzende Fakten ermöglichen eine völlig andere Sicht der Dinge. Auch unbequeme Fragen müssen gestellt werden.

Kommentar:

Bild und Text des Zeitungsartikels „Mehr Dotzheim, weniger Dubai“ im Wiesbadener Kurier vom 11.07.2012, Seite 2, lassen die Frage aufkommen, ob hier das Wörtchen „Anzeige“ samt eines Rahmens vergessen wurde, oder ob es sich nur um eine „wirtschaftsnahe“ Berichterstattung handelt. Eine „Analyse“ ist er jedenfalls nicht. Dabei böten die Entwicklung, die die Dr. Horst Schmidt Klinik (HSK) vor und nach dem Teilverkauf genommen hat und weiter nimmt, ein interessantes Thema für einen investigativen Journalismus ab; ein dankbares Tätigkeitsfeld für einen Redakteur, der sich wunden Punkten zuwendet und kritische Fragen stellt.

Was meinen wir damit? (…)

 

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04.07.2012

 

Warum die Horst-Schmidt-Kliniken aus Verträgen mit Schulkantinen aussteigen wollen

Von Christoph Cuntz

 

Die HSK Service GmbH, ein Tochterunternehmen der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK), will Schulen und Kindertagesstätten künftig nicht mehr mit Essen beliefern.

 

Quelle: Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 04.07.2012,

Seite 3             

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Unser Kommentar dazu hier>>

28.06.2012

 

Wiesbadener HSK 2011 mit Rekordverlust - "Schlechtestes Geschäftsjahr ihrer Geschichte"          

Von Christoph Cuntz

 

2011 wird in die Annalen der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) als „das bisher schlechteste Geschäftsjahr ihrer Geschichte“ eingehen. (…) Der voraussichtliche Verlust des vergangenen Jahres: 20,6 Millionen Euro.

 

Quelle: Wiesbadener Tagblatt Stadtausgabe

vom 28.06.2012, Seite 7

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Unser Kommentar dazu hier>>

 

09.06.2012

 

Absolventen der Krankenpflegeschule der Dr. Horst Schmidt Kliniken (HSK) müssen sich woanders Arbeit suchen

 

Zur "Attraktivitätssteigerung der Ausbildungsplätze in der HSK und zur Bindung der qualitativ besten Absolventen,....wird diesen auf Grundlage von verbindlichen Kriterien nach dem Examen eine Beschäftigungsgarantie zugesagt" lautet es in einer Betriebsvereinbarung der HSK vom 29.12.2008.

 

In den letzten Jahren wurde allen examinierten Pflege- und Schwesternschülerinnen der HSK mit gutem Examensabschluss eine feste Anstellung angeboten.

 

Jetzt - nach der Übernahme von 49% durch die Rhön Klinikum AG wurde diese Vereinbarung aus formalen Gründen aufgekündigt. Etwa 30 Absolventen der Krankenpflegeschule an den HSK werden nach erfolgreich abgeschlossener dreijähriger Ausbildungszeit nicht übernommen, obwohl die interne Stellenbörse der HSK offene Stellen ausweist.

 

„Gerade diese gut qualifizierten jungen Leute, die aktuelles Wissen mitbringen und sich zudem im Haus gut auskennen, braucht ein Krankenhaus der Maximalversorgung wie der HSK dringend“ sagt Dr. Michael Forßbohm, Sprecher des Bündnisses für eine kommunale HSK.

 

Neuerdings werden von der Rhön-Leitung einjährige Ausbildungsplätze für Pflegehelfer/-innen ausgebaut. Dr. Forßbohm fragt: „Sollen diese weniger ausgebildeten und zu niedrigeren Löhnen beschäftigten Kräfte künftig voll examinierte Kräfte ersetzen?“

 

 

ver.di Publik, Ausgabe 05/2012

 

Umkehren wäre gesünder

Privatisierung der Krankenhäuser stoppen, Rekommunalisierung vorantreiben

Die Gewerkschaft ver.di muss alle verfügbaren Mittel aufwenden, um einen Stopp der weiteren Privatisierung von Krankenhäusern zu erreichen, und sie muss sich für eine Rekommunalisierung privatisierter Krankenhäuser einsetzen. Das ist Konsens bei ver.di Hessen und für Wiesbaden brennend aktuell. Denn in der Landeshauptstadt wollten CDU und SPDHSK) als kommunales Krankenhaus in städtischer Trägerschaft zu erhalten. Sie schufen Fakten und stellten die Weichen für die Teilprivatisierung.

...Aus dem Kampf gegen die HSK-Privatisierung ist eine Initiative entstanden, die weiter aktiv bleibt. Denn Krankenhauskonzerne brauchen Kontrolle…

 

weiter hier>>

 

 

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Die Patienten-Fabrik

Von Daniel Baumann

Druck und finanzielle Optimierung: Im medizinischen System der Krankenhäuser spielen menschliche Faktoren immer weniger eine Rolle.

Zum Bericht aus der Frankfurter Rundschau hier>> 




07.05.2012

Die Privatisierungswelle im Krankenhaussektor nimmt erneut Fahrt auf 

Von Jens Berger


Durch die geplante Übernahme der Rhön Klinikum AG durch die zum Fresenius Konzern gehörende Helios-Gruppe nimmt der seit Jahren zu beobachtende Konzentrierungsprozess im privatisierten Krankenhaussektor gehörig Fahrt auf. Zugleich hat die Politik durch die Schuldenbremse und die fortwährende Unterfinanzierung der kommunalen Krankenhäuser bereits die Weichen für weitere Privatisierungen gestellt. Anstatt Alarm zu schlagen, verbreiten Teile der Medien lieber Mythen und Lügen, um den berechtigten Widerstand der Bevölkerung gegen den Ausverkauf unseres Gesundheitssystems zu brechen.


Quelle und Link: http://www.nachdenkseiten.de

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